Die polnische Genehmigungsbehörden haben erst 2020 dem Braunkohle-Kraftwerk Turow (2100 MW) die Genehmigung für den weiteren Braunkohle-Abbau im Dreiländereck Deutschland - Tschechien - Polen gestattet, - zunächst allerdings nur bis 2044. Ein neuer Kraftwerks-Block (430 MW) läuft seit Herbst 2020.
Weil mit dem Braunkohle-Tagebau bzw. seiner Erweiterung gegen diverse EU-Umweltrichtlinien verstossen wird, hat die tschechische Regierung inzwischen vor dem EuGH ein Klageverfahren gegen Polen eingeleitet.
Und Deutschland? Weil der in Turow produzierte Strom nicht zuletzt von den in den niederschlesischen Sonderwirtschaftszonen ansässigen, deutschen bzw. für deutsche Interessen arbeitenden Konzernen genutzt wird, hüllen sich die Berliner Klimaschutz-Helden in Schweigen. Zu den betroffenen Werken gehört u. a. das mit ungeheurem Energieaufwand arbeitende Batteriewerk von LG Chem in Kobierzyce, das grösste Europas, das vor allem den VW-Konzern mit E-Auto-Batterien beliefert.