"Die Rebellen um Reinado erfreuen sich ebenfalls einer bevorzugten
Behandlung: Sie wurden nicht entwaffnet, ein beständiger Strom von
Journalisten pilgert zum Luxushotel Reinados, um sich von ihm sagen
zu lassen, daß Alkatiri zurückzutreten habe. Die Ehefrau des
Rebellenführers arbeitet in der US-Botschaft, Reinado selbst
verbrachte sein Exil während der indonesischen Besetzung Osttimors in
Australien und studierte an der »Nationalen Verteidigungshochschule«
des Landes.
Die Gründe für diese keineswegs unparteiische Intervention
Austra?liens lassen sich gut quantifizieren: 30 Milliarden US-Dollar
soll der aktuelle Marktwert der Öl- und Gasvorkommen vor der Küste
Osttimors betragen, und weder amerikanische noch australische
Konzerne sind bisher zum Zuge gekommen. Den Zuschlag für die
Ölförderung bekam z.B. vor kurzem PetroChina. Der von australischen
Medien als korrupt bezeichnete Alkatiri richtete einen »Ölfonds« ein,
in dem die Einnahmen aus dem Rohstoffverkäufen (bislang 500 Millionen
US-Dollar) fließen sollen und so der weit verbreiteten Korruption
entzogen werden. Zudem unterhält Osttimor gute Beziehungen zu Kuba.
Kubanische Ärtzteteams sind im Land aktiv, »Hunderte Osttimoresen
studieren Medizin auf der Karibikinsel."
http://www.jungewelt.de/2006/06-06/019.php
Behandlung: Sie wurden nicht entwaffnet, ein beständiger Strom von
Journalisten pilgert zum Luxushotel Reinados, um sich von ihm sagen
zu lassen, daß Alkatiri zurückzutreten habe. Die Ehefrau des
Rebellenführers arbeitet in der US-Botschaft, Reinado selbst
verbrachte sein Exil während der indonesischen Besetzung Osttimors in
Australien und studierte an der »Nationalen Verteidigungshochschule«
des Landes.
Die Gründe für diese keineswegs unparteiische Intervention
Austra?liens lassen sich gut quantifizieren: 30 Milliarden US-Dollar
soll der aktuelle Marktwert der Öl- und Gasvorkommen vor der Küste
Osttimors betragen, und weder amerikanische noch australische
Konzerne sind bisher zum Zuge gekommen. Den Zuschlag für die
Ölförderung bekam z.B. vor kurzem PetroChina. Der von australischen
Medien als korrupt bezeichnete Alkatiri richtete einen »Ölfonds« ein,
in dem die Einnahmen aus dem Rohstoffverkäufen (bislang 500 Millionen
US-Dollar) fließen sollen und so der weit verbreiteten Korruption
entzogen werden. Zudem unterhält Osttimor gute Beziehungen zu Kuba.
Kubanische Ärtzteteams sind im Land aktiv, »Hunderte Osttimoresen
studieren Medizin auf der Karibikinsel."
http://www.jungewelt.de/2006/06-06/019.php