Wofür stehen Linke?
Glaubt ernsthaft jemand, eine Partei würde sich Krieg auf die Fahnen schreiben, in D?
Das Waffengeschäft hingegen bringt Geld nach D, das natürlich auch für soziale Zwecke verwendet werden könnte. Ob man das tut, ist eine andere, generelle Sache.
Nur sozial eingestellt zu sein, ist schwierig, da die SPD versucht, den Schröder-Fehler rückgängig zu machen, zwar halbherzig, wenig schuldbewußt.
Wer sich erinnert: 52% waren damals gegen Hartz 4, begründet. Die erwarteten Effekte sind dann auch prompt eingetreten. Verrat an den Schwachen - da helfen nnur völlig neue Mitglieder. Weg mit allen, die das damals gutgeheißen haben - ist ja fast 20 Jahre her.
Bessermachen - dazu ist man aber nicht willens.
Würde das Geld einer Armee da reichen? Nur: Es hängen jede Menge Arbeitsplätze dran, immer noch. Dieser Ausfall und der Einnahmeverlust durch wegfallende Branchen ist größer, als die Ausgaben, die dadurch notwendig werden. Ob man in der Nato ist oder nicht. Es wäre schlichtweg Dummheit.
Eine Alternative gäbe es aber: Macrons Idee einer Europaarmee ist so schlecht nicht, mach Sinn im militärischen wie politischen Bereich, wenn man sich etwas unabhängiger von den USA machen möchte (notwendig).
Weshalb dann ein Nein zur Nato, wenn man das Problem auch anders lösen kann?
Auf Regeländerungen in Richtung Steuern europaweit hinzuarbeiten (Auslandsunternehmen werden erhöht besteuert, im Europa muß es günstiger sein), scheint mir besser geeignet, Ressourcen für eine existenzsichernde Umverteilung zu realisieren - Arbeitslosigkeit verliert dann etwas von ihrer Bedrohung.
Es geht um Veränderung des Regelwerks der Besteuerung und Wertermittlung, alles Wirtschaftsfragen, die letztlich zu einer Arbeitsverbilligung führen, aber auch zu einer Vergleichmäßigung der Einkommen.
Besitz verpflichtet, Steuern müssen Besitz mittelfristig begrenzen, sofern dieser nicht für Gesellschaftliche Interessen eingesetzt wird. Also nicht jede Investition ist absetzbar, sondern nur die, die nachweisbar die Produktivität erhöht und Ressourcen spart.
Das sind Basisveränderungen; ist das Konzept durchdacht, kann die Wirtschaft das akzeptieren, da einige Risiken nicht mehr berücksichtigt werden müssen (weniger Konkurrenz hat ihren Preis - Angebot und Nachfrage stimmen wieder überein, was zu weniger Mehrfachproduktion führen muß bei endlichen Ressourcen.
Alles staatliche Aufgaben, auf dem Boden der Verfassung.
Das nimmt der rote-Socken-Propaganda den Boden weg. Ziel erreicht - ohne gewaltsamen Umsturz mit Toten, der die Gesellschaft anhaltend zurückwirft.
Das kann man Menschen erklären, sie auf positive und negative Folgen hinweisen.
Es wäre ein Plan, der federführend links den objektiven Notwendigkeiten gerecht wird, uneigennützig. Die Macht behält der Staat, der hat sie ja schon.
Bei den ganzen untauglichen Vorstellungen, ein System mit nicht lösbaren Widersprüchen durch deren Linderungsversuche zu reparieren, dürften das die Menschen begreifen. Sicher nicht alle, der Egoismus war ja eine Triebkraft des Kapitalismus, Gier nach Besitz und Macht. Das gibt es dann nicht mehr in dieser Fülle, Demokratie wird direkter: größere Maßnahmen werden von tangierten Bevölkerungsgruppen legitimiert - das Internet macht es möglich.
Das ist ein klar beschriebener Weg, liebe Linke, den zu gehen manche Illusion geopfert werden muß, wie bewaffneter Kampf. Nicht gegen die Bevölkerung arbeiten, sondern mit ihr. Eine gute Idee muß als solche verstanden werden, sich gegenüber allen anderen auszeichnen, um anerkannt zu werden ("materielle Gewalt").
Wenn ihr das nicht bringt, werdet ihr bedeutungslos.
Fragt die, die sich damit auskennen, ohne Eigeninteressen zu haben.
Der entwickelte Kapitalismus läßt halt auch vielen fähigen Menschen Zeit, über so etwas nachzudenken.