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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Re: Hufeisen?

Der Gemeinschaftsgedanke verfälscht die Ausbeutung zur sittlichen Kooperation.

Das ist mir zu hoch. Der Begriff "Gemeinschaft", so wie er in der einschlägigen Diskussion, auf die wir uns hier beziehen, gebraucht wird, stipuliert, dass die Bewohner der BRD als Einheit zu verstehen sind, deren drohende Spaltung verhindert werden muss, um nicht ganz schlimme Konsequenzen -- welche auch immer das sind, klar definiert werden sie ja meistens gar nicht -- herauf zu beschwören. Mit sittlicher Kooperation hat das zunächst einmal gar nichts zu tun, auch wenn vielleicht der eine oder andere eine solche Interpretation hinein projiziert. Die Gemeinschaft wird alleine durch die Eigenschaft "in der BRD ansässig" definiert. Und Marx sagt im Kern, dass dieses Gebrabbel von der von Spaltung bedrohten "Gemeinschaft" BS ist, weil diese "Gemeinschaft" sowieso schon seit langem in Proletarier und Kapitalisten gespalten ist. Expressis verbis sagt Marx das natürlich nicht, weil er vermutlich nicht im Traum auf die Idee gekommen wäre, dass es überhaupt so eine Gemeinschaft gibt.

Wo sehen Sie da das Hufeisen?

Na ja, wenn Linke vor der Spaltung der Volksgemeinschaft warnen -- auch wenn sie das "Volk" weg lassen --, dann sind sie gar nicht so weit weg von Vorstellungen der völkischen Rechten, die ja auch ständig in Volksgemeinschaften denken, die zur Abwehr gegen alle möglichen imaginierten Bedrohungen zusammen stehen müssen, selbstverständlich unter der starken Führung nicht einer Partei oder eines Politbüros oder ZKs, sondern eines Führers. Wenn man da kein Hufeisen sieht, wo dann?

Die "demokratische" Ideologie identifiziert reaktionäre & revolutionäre Gewalt.
Eigentum ist bereits ein zur Macht kristallisiertes Gewaltverhältnis.

Hmm, na ja ...

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