Pnyx (1) schrieb am 13.10.2021 02:58:
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Die Friedensbewegung hat dieses Dilemma nicht, sie muss sich nicht entscheiden. Diesen Unterschied sollte man nicht verwischen. Sie hat ein anderes Problem - sie ist so unscheinbar geworden, dass man sie kaum mehr wahrnimmt. Zwar wird medial pflichtschludrig jeweils über die Ostermärsche berichtet, doch sehen diese wenig beeindruckend aus, mehr nach absterbender Folklore als nach politisch relevantem Faktor. Das ist tragisch. Kaum jemand will Krieg, sich aber gegen seine Vorbereitung einzusetzen ist äusserst unsexy, obwohl ein potentieller weiterer Grosskrieg unvorstellbare Auswirkungen hätte, die zumindest kurz- und mittelfristig noch die Klimaproblematik in den Schatten stellten. Das aber scheinen fast alle zu verdrängen.
Die Aussage über die Friedensbewegung und Ostermärsch ist, so wie getroffen, an der Realität vorbei.
Ich schaue mir alljählich an, wozu in meiner Umgebung aufgerufen wird. Und seit Jahren gab es keinen Aufruf mehr, solitär gegen Krieg und Militarismus zu demonstieren. Es wurde immer zu Verbunddemonstationen auch für zB. psudofeministischer Genderpolitik und als Flüchtlingspolitik getarnter Migrationsbefüwortung aufgerufen. Und vor diese Karren lasse ich mich nicht spannen. Also bleibe ich fern.