seyinphyin schrieb am 13.10.2021 13:29:
Wer davon ausgeht, der Wähler wäre ein Genie, komplett durchinformiert und würde anhand komplexer Strategien eine Entscheidung fällen, die den gesamten Kosmos berücksichtigt, der steht auf der völlig anderen Seite der Realität.
Der Durchschnittswähler orientiert sich an Schlagzeilen (noch nicht einmal Artikeln) und vor allem an seiner persönlichen Tradition.
Noch nicht mal das. Die Leute denken sich den Staat ökonomisch als Haushalt in groß und das kennen sie: Man muß sparen und darf keine Schulden machen. Sie sind gradezu besessen von dieser calvinistischen Sparerei.
Wer sagt das? Ein Finanzanalyst einer sozialistische Zeitung die unserem Staat als verfassungsfeindlich gilt.
https://www.jungewelt.de/artikel/409154.konjunktur-es-kommt-zum-wettkampf-der-imperialisten.html
Den Begriff "fiktives Kapital" findet man übrigens bei Marx der analysiert hat wie Kapitalismus wirklich funktioniert und welche Verkennungen welcher Erscheinung zu welchen ideologischen Irrtümern führen.
https://marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_f/fiktives_k.html
Eine reale Auseinandersetzung mit der REALITÄT findet doch gar nicht statt.
Wenn ich tiefstes Mittelalter schriebe wärs falsch, die meisten Hexen wurden in der Neuzeit verbrannt.
Aber es ist Verpeilung in einem Ausmaß an das grade die aberwitzigsten Sekten heranreichen, die Unvernunft pur, die Realität wird verkannt.
Schlimmer noch: Die Leut glauben die Realität funktioniere nach Idealen, um Zweifel fragen sie nicht die Realität selbst sondern nehmen Gewißheit aus ihrem falschen Glauben.