Dt.Michel schrieb am 24.08.2023 08:42:
so kann man die Welt natürlich einteilen. Freiheit zur Wahl von Kriterien hat jeder genug.
Was der Autor wohl klar zum Ausdruck bringt, klingt nach dem (in unserer Welt) Demokratie genannten Verfahren, anderen Ländern seinen Willen, seine Kultur, seine Werte aufzudrücken. Etwas, das wir in unserem Lande spätestens mit 6 Jahren in der Schule lernen (müssen). Das heißt dann, dass "wir" wissen, was richtig ist. Und wer andere Einstellungen oder Werte pflegt, liegt falsch.
Das ist doch eine "Werteordnung" welche vom gesamten Westen schon seit so ziemlich immer gegen den Rest der Welt praktiziert wird.
Damals ganz offen und mit Gewalt durch Kolonialismus, Heute mit der angeblich so überlegenen Moralkeule der "Demokratie und Menschenrechte!" wird dann erklärt das nur die eigenen Werte und Modele die einzig legitimen sind, beschwört dabei sogar noch regelmäßig internationales Recht und die internationale Gemeinschaft.
Dabei gibt es in der UN Charter keinen Anspruch auf eine Westgeführte "freie internationale Ordnung", wie sie selbst inzwischen Deutschland in einer "Nationalen Sichereitsstragie" als Ziel angibt; https://gpil.jura.uni-bonn.de/2023/06/germanys-national-security-strategy-and-the-novel-concept-of-a-free-international-order/
Genau sowas macht nämlich Imperialismus; Entscheiden wollen wie die ganze Welt tanzen soll.