Kerntot schrieb am 21.10.2024 21:02:
PippiLangstrumpf schrieb am 21.10.2024 19:04:
Wo ist das Problem, ein oder mehrere Länder zu nennen, mit denen wir gerne mehr handeln würden, es aber nicht dürfen?
Kuba könnte man nennen. Ansonsten gibt es noch eine Reihe, bei denen es US- UND auch EU-Sanktionen gibt. Ist hier die Annahme, die EU bzw. die Länder der EU wollen die eigentlich gar nicht?
Natürlich kann man mit jedem Land der Welt Handel treiben. Die Frage ist nur wie lange. Bei Sanktionen ist Deutschland ganz schnell das Gleiche zu tun, was die USA tut. Wenn Deutschland da ausbrechen würde , dann würde es sicherlich einige Probleme geben. Wenn z.B. Deutschland der Meinung wäre "Wir nehmen wieder Erdgas aus Russland und reparieren die Nordstreamleitungen", dann könnten die das sicher machen. Die Frage ist nur, wie die die USA darauf reagiert.
Die USA und auch die EU verhängen ja keine Sanktionen "einfach so." Für die gibt es Gründe und die Ansicht darüber ist zwischen EU bzw. Deutschland und den USA und auch vielen anderen Ländern halt identisch. Außerdem sind viele Sanktionen auch Umsetzung von UNO-Sicherheitsratsbeschlüssen.
Daneben muss man auch mal den Begriff "Sanktionen" aufdröseln. So viele Handelsverbote gibt es gar nicht. Fast alle Sanktionen sind Personen- oder Organisationsbezogen, sprich Diktator XY und Familie und Günstlinge dürfen eben ihre in der Regel erbeutete Kohle nicht in der EU anlegen. Ist das so schlimm?
Und was Gas aus Russland angeht, das hängt natürlich vom Verlauf des Ukrainekriegs und der Politik in Russland ab. Ein Szenario, in dem Deutschland wieder auf die Idee käme, Gas aus Russland zu kaufen, bevor sich Russland wieder aus der Ukraine zurückgezogen hat, existiert wohl nicht. Außerdem waren wohl außer Deutschland und Österreich ALLE Länder gegen diese Pipelines.