Propeller15 schrieb am 25.04.2022 21:26:
alt_und_naiv schrieb am 25.04.2022 20:37:
Eine Drohung gegenüber Russland, russische Truppen auf Natoterritorium nuklear anzugreifen, wäre glaubhaft. Das vermeidet die direkte Konfrontation, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den 3. Weltkrieg auslöst, macht aber jeden Vormarschplan zunichte. Insofern sehe ich eben nicht die Gefahr einer Ausweitung territorialer Ansprüche, wenn man jetzt den Konflikt durch Verhandlungen löst. Natürlich kann ich damit völlig falsch liegen.
Naja, verhandeln ist ja ganz schön, die Frage ist aber, was dabei heraus kommt. Soweit ich das verstanden habe sagen die Russen, dass die Ukrainer Russen werden wollen und der Invasion positiv gegenüber stehen. Soweit ich das sehe, stimmt das aber nicht und die Ukrainer verteidigen sich bis aufs Blut.
Nato zurück auf den Stand von 1997 kann ich jedenfalls nicht als Ausgang einer Verhandlungslösung sehen.
Warum nicht? Die USA erheben ja auch die Forderung einer bedingungslosen Kapitulation Russlands, der Installation einer Marionettenregierung und der Ausbeutung der Rohstoffe zu Spottpreisen ausschließlich durch amerikanische Firmen.
Verhandlungen sorgen dafür, dass sich derart unvereinbare Positionen annähern.
Was die Bevölkerung der Ukraine möchte, wissen wir alle nicht. Ohne Selenskyj hätten die Ukrainer Ukrainer und die Russen Russen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft bleiben können. Du kannst mir aber durchaus glauben, dass die kleinen Leute auf beiden Seiten nicht sterben oder als Invaliden leben möchten.