Artur_B schrieb am 30.08.2022 10:46:
Wenig Beachtung fand dieser Vorfall:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/ukraine-hat-selenskyj-sein-volk-gezielt-get%C3%A4uscht-und-belogen/ar-AA11eU7h
Selensky behauptete bislang, bis zum Kriegsbeginn nichts von russischen Angriffsplänen gewusst zu haben. Falsch, er wusste es.
Ja Überraschung. Die ganze Welt wusste es - Selensky hat nur gesagt, dass er nicht dran glaubt. Wie übrigens sehr viele im Westen, inklusive mir. Was wissen schon die US-Geheimdienste und so, denkt an den Irak und so weiter und so fort. Und, was haben sie persönlich von der Warnung gehalten? Ich habe da ja so einen Verdacht...
Ich habe vor einer Weile noch ein Interview mit einem hochrangigen Militär der Ukraine gesehen. Der sagte sinngemäß, dass man wenige Tage vorher durchaus vor einem Angriff ausging. Man hat dann aus zwei Gründen beschwichtigt: 1. Hat das die Wirtschaft total zerstört, ohne Angriff hätte Russland die Drohung also nur aufrechterhalten müssen. Und 2. sollten Strassen etc. frei bleiben für militärische Nutzung.
Das heißt, die Russen haben ihm ein Ultimatum gestellt und er hätte durch sein Einlenken den Krieg verhindern können. Wichtigste Bedingung der Russen war immer die Umsetzung von Minsk. Kann man aber von der Ukraine nicht verlangen, dass sie einen selbst unterschriebenen Vertrag auch einhält.
Der Teil ist jetzt aber dazugedichtet nehme ich an? Davon steht jedenfalls genau nix im verlinkten Artikel. Und ist ja jetzt auch nicht wirklich so, als hätte Putin ausreichend Druck auf "seine Seite" - die Separatisten - ausgeübt, damit die ihren Teil einhalten. Haben sie ja ebensowenig. Insofern war das Interesse an Minsk wohl eher überschaubar.
Was tat S.? Er hat nochmals eskaliert. Die Beschießung der Volksrepubliken wurde verzehnfacht
Eine Behauptung. Vielleicht waren es ja auch die Separatisten die auf Order Putins die Waffenruhe massiv gebrochen haben? Ist ja nicht so ganz unwarscheinlich, wo endlich die russische Armee Einmarschbereit rumstand. Erinnert verdächtig an einen gewissen Radiosender an der Grenze zu Polen..... Auf jeden Fall ergibt das deutlich mehr Sinn, als dass die Ukraine genau dann dort angreift, wo man es selber nicht nur mit den Separatisten, sondern gleich noch mit der sofort zum Einmarsch bereitstehenden halben russischen Armee zu tun hat.
und auf der Sicherheitskonferenz kündigt er den Austritt aus dem Budapester Abkommen an. Was die Russen richtigerweise als Startpunkt zum Bau von Atomwaffen interpretierten.
Er hat gesagt, dass die Ukraine sich eigentlich nicht mehr an das Abkommen gebunden fühlen muss. Daraus kann man natürlich den Willen Atomwaffen zu bauen ableiten, ist aber erstmal letztlich nur eine Behauptung wie diese Biowaffenlabore. Wäre übrigens ein durchaus sehr gut nachvollziehbarer Standpunkt der Ukraine, denn Russland hält seinen Teil ja so gar nicht ein. Wenn man das so genau nimmt, stehen dann übrigens nicht die anderen Unterzeichner dafür ein, dass das eingehalten wird? Insofern könnte man argumentieren, dass etwa die USA geradezu verpflichtet sind, nun alles zu tun um der Ukraine beizustehen....
Heißt: er tat wirklich alles, um die Russen dazu zu bewegen, die Drohung wahr zu machen. Der Westen vermutlich auch. Kleine Ausnahme: Olaf Scholz hat versucht, S. auf der Münchner Sicherheitskonferenz zur Umsetzung von Minsk zu bewegen. Das ist aber auch schon alles. Ansonsten schaute der Westen der Eskalation wohlwollend zu.
Gruß Artur
Ja natürlich. Während Putin alles getan hat zu deeskalieren, etwa Forderungen an die Nato zu stellen (als Ultimatum letztlich), von denen von vornherein klar war dass die so sicher nicht akzeptiert werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.08.2022 11:00).