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mehr als 1000 Beiträge seit 01.08.2017

Wie soll Unverhandelbares verhandelt werden?

Aus dem Text: "Darüber hinaus gibt es angesichts der Entschlossenheit jeder Seite, ihre Ziele zu erreichen, wenig Chancen auf einen sinnvollen Kompromiss. Das maximalistische Denken, das jetzt sowohl in Washington als auch in Moskau vorherrscht,"

Hieraus leiten Manche ab, dass angeblich zwei Parteien entgegenstehende Ziele hätten, und es nur etwas guten Willen von beiden Seiten brauchte, um einen vernünftigen und für alle Beteiligten annehmbaren Kompromiss zu finden.

Dumm nur, dass es hier nur eine Partei gibt, die "politische" Ziele verfolgt: nämlich Russland, welches selbst mehrfach deklariert hat, die Zerstörung der Ukraine als unabhängigen Staat, unabhängige Kultur und unabhängiges Volk zum Ziel zu haben - mit anderen Worten: einen Genozid.

Es ist kein bloßes politisches Ziel, einen Genozid zu verhindern, bzw. den Angegriffenen zu unterstützen - es ist vielmehr eine moralische Notwendigkeit.
Wenn eine Person auf offener Straße überfallen, gemeuchelt und vergewaltigt wird, dann ist es nicht mein "Ziel", nun irgend einen Kompromiss mit dem Meuchler auszuhandeln, sondern es ist eine alternativlose moralische Pflicht, der vital bedrohten Person bestmöglich zu Hilfe zu eilen.

Eine solche Vergewaltigungssituation ist per definitionem nicht verhandelbar.
Wenn ein Amokläufer durch die Gegend läuft, wird er einmal gewarnt und dann erschossen. Wenn ein Geiselnehmer seine Geiseln anfängt, umzubringen, wird er von Scharfschützen sofort als möglich zur Strecke gebracht.
Wenn ich jemanden vital bedrohe, dann akzeptiere ich, dass mich andere - notfalls mit Gewalt - aufhalten werden.

Wer diese klare Logik nicht anerkennen mag, stellt sich - willentlich oder nicht -automatisch auf die Seite Putins.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.08.2022 09:49).

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