hgeiss schrieb am 04.08.2016 16:23:
Zwei Drittel der befragten Briten wären also bereit zu unterschiedslosen Völkermord, denn Atombomben verdampfen ja nicht nur die irren Politiker und Militärs der feindlichen Seite, sondern unterschiedslos die Gesamtbevölkerung. Soviel zum moralischen Erfolg von 1500 Jahren Christentum und den Sonntagsreden über Feindesliebe...
Ich habe noch nie begriffen, was einer davon haben soll, wenn mit uns auch fremde Bevölkerungen ausgerottet werden, die ja sowenig über Politik und Krieg entscheiden können, als wir selber. Diese teuflische Verrücktheit hat mich vor 50 Jahren zum Pazifisten gemacht und heute denke ich mehr als je zuvor, dass diese Blödheit uns zum erbärmlichsten Lebewesen dieses Planeten degradiert.
Ein wenig habe ich aber die Hoffnung, dass es sich um getürkte Umfragen handelt, um einmal die Schuld auf die Bevölkerung abwälzen zu können.
und das unterscheidet sich in wiefern von normaler Kriegsführung mit flächendeckender Bombardierung von Städten, inklusive Wohngebieten und Industrieanlagen?
Im übrigen halte ich von diesem "die da oben" Geschwafel nichts. Die Bevölkerung ist für die Handlungen des Staats mitverantwortlich. Eine Regierung kann nicht alleine Krieg führen. Der KZ-Wachmann ist genauso verantwortlich wie die Hausfrau, die Zünder auf die Bomben schraubt.
Versteh mich nicht falsch: ich bin ein sehr friedlicher Mensch. Die Welt ist aber ein finsterer Ort voller böser Menschen. Eine gut ausgestattete Armee schützt vor diesen bösen Menschen. Und ja, man muß sie auch einsetzten wollen, sonst hat sie keinen Sinn.
Im übrigen: "Wahrhaft siegt der, der nicht kämpft und dennoch siegt". Wenn der Gegner weiß, das er mich nicht besiegen kann und ich ihn auch vernichten werde, wenn er mich angreift, dann wird er nicht angreifen.