http://www.taz.de/pt/2003/05/20/a0117.1/text
Der Auslöser des Karikaturenstreits:
"Einigen ist sein Gesicht verhasst. Manche fordern seine Hinrichtung.
Für ihn ist es selbstverständlich, die Verantwortung für all das zu
übernehmen. "Ich kann am besten erklären, worum es geht." Und dann
erzählt er. Von dem islamkritischen Dozenten an der Kopenhagener
Universität, der an einem Abend im vorigen Sommer nach seiner
Vorlesung von Unbekannten verprügelt und eindringlich gewarnt wurde.
Von dem Kunstwerk, das die Tate Modern Gallery in London zur gleichen
Zeit aus ihrer Ausstellung entfernte, um Proteste von Muslimen zu
vermeiden. Von dem beliebten dänischen Komiker, der sagte, die Bibel
sei ihm für keine Obszönität zu heilig, aber über den Koran würde er
in der Öffentlichkeit nicht einmal leise spotten. Und vom
Kinderbuchautor Kre Bluitgen, der niemanden fand, der ihm ein Bild
von Mohammed als historischer Person gemalt hätte.
Die Redaktion der Jyllands-Posten, die als rechtsliberal gilt, sieht
"die Gefahr einer Selbstzensur" und geht in die Offensive. Die
Zeitung fordert 48 dänische Karikaturisten auf, ein Tabu zu brechen
und ihr Bild von Mohammed zu Papier zu bringen. Zwölf liefern. Eine
der Arbeiten wird später um die Welt gehen. Sie zeigt den Propheten
mit einer Bombe unter dem Turban. Eine andere kriegt fast niemand
außerhalb von Dänemark zu sehen. Darin schreibt ein kleiner
Schuljunge namens Mohammed auf Arabisch an die Tafel:
"Jyllands-Postens Kulturredaktion ist ein Haufen reaktionärer alter
Säcke." Ausgerechnet der Zeichner dieser Karikatur hat als erster
eine Morddrohung erhalten."
[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/seite_3/523724.html]
"Die letzte verantwortliche Frage ist nicht, wie ich mich heroisch
aus der Affäre ziehe, sondern wie eine kommende Generation
weiterleben soll."
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), Widerstandkämpfer gegen Hitler
Der Auslöser des Karikaturenstreits:
"Einigen ist sein Gesicht verhasst. Manche fordern seine Hinrichtung.
Für ihn ist es selbstverständlich, die Verantwortung für all das zu
übernehmen. "Ich kann am besten erklären, worum es geht." Und dann
erzählt er. Von dem islamkritischen Dozenten an der Kopenhagener
Universität, der an einem Abend im vorigen Sommer nach seiner
Vorlesung von Unbekannten verprügelt und eindringlich gewarnt wurde.
Von dem Kunstwerk, das die Tate Modern Gallery in London zur gleichen
Zeit aus ihrer Ausstellung entfernte, um Proteste von Muslimen zu
vermeiden. Von dem beliebten dänischen Komiker, der sagte, die Bibel
sei ihm für keine Obszönität zu heilig, aber über den Koran würde er
in der Öffentlichkeit nicht einmal leise spotten. Und vom
Kinderbuchautor Kre Bluitgen, der niemanden fand, der ihm ein Bild
von Mohammed als historischer Person gemalt hätte.
Die Redaktion der Jyllands-Posten, die als rechtsliberal gilt, sieht
"die Gefahr einer Selbstzensur" und geht in die Offensive. Die
Zeitung fordert 48 dänische Karikaturisten auf, ein Tabu zu brechen
und ihr Bild von Mohammed zu Papier zu bringen. Zwölf liefern. Eine
der Arbeiten wird später um die Welt gehen. Sie zeigt den Propheten
mit einer Bombe unter dem Turban. Eine andere kriegt fast niemand
außerhalb von Dänemark zu sehen. Darin schreibt ein kleiner
Schuljunge namens Mohammed auf Arabisch an die Tafel:
"Jyllands-Postens Kulturredaktion ist ein Haufen reaktionärer alter
Säcke." Ausgerechnet der Zeichner dieser Karikatur hat als erster
eine Morddrohung erhalten."
[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/seite_3/523724.html]
"Die letzte verantwortliche Frage ist nicht, wie ich mich heroisch
aus der Affäre ziehe, sondern wie eine kommende Generation
weiterleben soll."
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), Widerstandkämpfer gegen Hitler