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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

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Re: Vor Framingsucht wird wieder mal Quatsch erzählt.

Arutha schrieb am 01.02.2023 08:07:

Am Ende wird es auf die Ausbildung und die Führung ankommen.

darauf kommt's am Ende immer an. Das war ja im WKII auch so. Im Frankreichfeldzug war die Wehrmacht sowohl von der Anzahl als auch von der Qualität her den Alliierten Panzern unterlegen.

Andererseits waren die deutschen Panzer in der Regel bereits mit Funk ausgestattet, so dass die Einsatzführung sehr viel einfacher zu koordinieren war. Dazuhin kam die hohe taktische Autonomie der unteren Führungsebene, das Konzept der mobilen Kriegführung (das Hitler nicht kapierte, und Haltebefehl um Haltebefehl gab) und die Integration der Luftwaffe in den Erdkampf ('Luftartillerie').

Das waren dann die Faktoren, die schlussendlich die Wehrmacht in den ersten Kriegsjahren erfolgreich machte. Die Qualität und die Anzahl der Waffen war in der Phase gar nicht so entscheidend. Beim Angriff auf die Sowjetunion waren einige Divisionen beispielsweise ausschliesslich mit Beutewaffen ausgestattet.

Das änderte sich dann als die Verluste, speziell bei den Frontoffizieren, nicht mehr mit adäquat ausgebildeten Truppen ersetzt werden konnten. Das begann so ungefähr im Frühjahr 42, bei der Luftwaffe schon ein Jahr früher. Und erst dann wurde auch die Überlegenheit an Material bei den alliierten Truppen zum echten Problem.

An der Ostfront kamen dann noch masslos überdehnte Versorgungslinien, und der logistische Alptraum, der sich aus dem Sammelsurium an eingesetztem Beutegerät ergab, hinzu.

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