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  • Prager Münzkonsortium

mehr als 1000 Beiträge seit 10.07.2022

Vor Framingsucht wird wieder mal Quatsch erzählt.

Nur ein Beispiel.

Der Einsatz entsprechender Waffensysteme in Osteuropa ist seit dem "Unternehmen Barbarossa" der Wehrmacht nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Damals waren die überdimensionierten Nazi-Panzer vielfach steckengeblieben und waren leichte Beute der kleineren und wendigeren sowjetischen Panzer.

Zur Zeiten des Unternehmens Barbarossa waren die Panzertypen IV und die sowjetischen T34, KW1/2 von den Dimensionen nicht sonderlich anders.
Erst im späteren Verlauf, als man Panzer V (Panther), VI (Tiger) und erst recht Ungetüme VIII (Maus) könnte man, vor allem beim letzten von Ungetümen reden. Allerdings waren die Ungetüme der UdSSR auch von den Außenmaßen recht ordentlich z.B. IS 2 (9,90 l, 3,09 b, 2,73 h, 46 tonnen) vs. Tiger (8,45 l, 3,70 b, 3 h, 57 t) / Panther (8,86 l, 3,42 b, 2,99 h, 44 t).

Der Unterschied im Anfang war ein anderer - die Ketten. Diese waren bei den russischen Modellen eher auf die Witterungsbedingungen in Russland ausgelegt, als die auf Mitteleuropäische Verhältnisse ausgelegten deutschen Modelle.

Das Verhältnis der Anzahl der zerstörten sowjetischen Panzer vs. der deutschen lag im WKII meist deutlich zugunsten der deutschen Modelle. Aber viele Hunde sind des Hasen Tod. Es wird zwar auf russischer Seite die Zeit verklärt und versucht umzudeuten, Fakt ist aber, dass die Verluste z.B. in Kursk der russischen Seite erheblich höher waren, als die der deutschen.
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article179200576/Kursk-1943-Als-Stalins-Generaele-fast-400-T-34-zerstoerten.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1086821/umfrage/truppenstaerke-und-verluste-in-der-schlacht-von-kursk/

Es lag nicht an den Panzertypen - und deren besserer Führung bei den Deutschen-, sondern im späteren Verlauf an der Anzahl der produzierten Modelle. Die deutschen Produktionszahlen konnten sich mit den u.a. auch durch den amerikanische Kriegseintritt stark gesteigerten Anzahl ab 1942 nicht ansatzweise messen, wenn die USA 1942 ~27.000, die UdSSR ~24.000 und Deutschland nur ~6.000 produzierte. Man stand hier produktionstechnisch auf verlorenem Posten.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/252291/umfrage/produzierte-panzer-und-selbstfahrlafetten-im-zweiten-weltkrieg-nach-laendern/

Die heutige Situation ist insofern vergleichbar, als die russischen Panzer vermutlich noch stärker gegenüber den erwarteten westlichen Modellen unterlegen sind - gilt auch für T14. Eine bessere Panzerführung, als im WK II ist in diesem Krieg nicht zu beobachten, eher im Gegenteil. So, dass im Verhältnis die Verluste auf russischer Seite erwartbar auch deutlich höher sein werden.
Wie sieht es nun mit den Produktionsziffern aus. Hier muss man zunächst konstatieren, dass Russland den Unterstützern der Ukraine hoffnungslos wirtschaftlich unterlegen ist. Seine allgemeine Wirtschaftsleistung liegt bei 5% der des Westens - BIP der Unterstützerländer der Ukraine ist 20x so hoch. Bei den Ausgaben für Wehrtechnik liegen die Ausgaben wie folgt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/

Die des Westens kann man natürlich nicht zu 100% der Ukraine zurechnen. Allerdings ist aus allem erkennbar, dass die Produktionsziffern und -kapazitäten des Westens schon jetzt deutlich höher sind, als die Russlands, das sich bereits in die Kriegswirtschaft aufmacht.
Es ist kaum zu erwarten, dass Russland einen Rüstungswettlauf in einem langjährigen Abnützungsszenario gewinnen kann. Unberücksichtigt ist hierbei, dass Russland der Zugang zu wichtigen Technologien erschwert wurde. Eine Änderung der Haltung Chinas - Waffenlieferungen an Russland -- würde die Kräfteverhältnisse zwar verändern, ist aber z.Zt. nicht absehbare Fiktion.

Natürlich beziehen sich die Zahlen auf's Material. Anders sieht es beim Personal aus. Hier ist, solange die Ukraine alleine kämpft das klare Übergewicht bei Russland, das die Ukraine nur durch bessere Waffen und bessere Führung ausgleichen kann.

By the way verrät der Autor auch Unkenntnis / Verachtung der stimmigen Auffassung des Militärs, dass nämlich die Führung eines modernen Panzerkriegs nur sinnvoll ist als Kampf der verbundenen Waffen und nur dann der Panzer eine wirksame Waffe ist. Einsätze, wie die der Russen, die Panzerkolonnen einsam irgendwelche Straßen entlang fahren ließen, ohne Infanteriebegleitung etc., sind heutzutage eine komplizierte Art Panzerfahrzeuge verschrottet zu bekommen.

Da TP typisch, kein Hintergrund über den Autor zu erfahren ist, vermute ich mal Sozialwissenschaftler o.ä.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.02.2023 05:49).

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