fuckup2 schrieb am 13.11.2024 20:39:
DasWoelfchen schrieb am 13.11.2024 15:36:
fuckup2 schrieb am 13.11.2024 11:14:
the ghost and the darkness schrieb am 13.11.2024 11:00:
Leute einfach in den Tod zu schicken für eine Behauptung, die nicht eintreffen wird [...] ist dann doch irrsinnig.
Wann wäre es denn nicht irrsinnig?
Estland?
Lettland?
Litauen?
Moldau?
Slowakei?
Bulgarien?
Tschechien?
Slowenien?
Kroatien?
Bosnien?
Rumänien?
Polen?Merke: Appeasement-Politik funktioniert nicht.
Ach Estland, Litauen und Lettland...
Die klagen zwar als neue NATO-Frontstaaten schon seit langem über die "akute Bedrohung" durch Russland, aber schaffen es trotzdem nicht eine entsprechend große eigene Armee auf die Beine zu stellen (in % der Bevölkerung - von absoluten Zahlen wollen wir gar nicht anfangen), wie Westdeutschland zu Zeiten des kalten Krieges. Und das obwohl sie nicht dem KSE Abkommen beigetreten sind und damit keinerlei international verbindlichen Begrenzungen bei der konventionellen Rüstung unterliegen.
Bisher dachte ich immer, dass man gegen Volk von 140 Millionen nicht zu kämpfen braucht, weil sowieso klar ist wie es ausgehen wird. Jetzt sagst Du, dass eine Truppenstärke von 1/130 hinreichend Kampfeswillen zeigt (Kriegsfall 1/50).
Interessant. Ganz besonders wo diese 3 Staaten doch Teil der NATO sind und somit den 140 Mio Bürgern auf der einen Seite dann auf einmal de facto rund 780 Mio Bürger auf der anderen Seite gegenüber stehen.
Die baltischen Staaten sind auch deshalb so interessant, weil ihr Beitritt 2004 den Zeitpunkt markiert wo klar wird, dass die NATO Russland als Feind betrachtet und es einen Übergang zu einer zunehmend konfrontativen Politik gegenüber Russland gibt. Das alles trotz der damals noch geltenden NATO Russland Grundakte.
So schreibt die New York Times dazu am 3. April 2004:
The jets -- four Belgian F-16's supported by 100 Belgian, Danish and Norwegian troops -- have come to police the skies over the Baltic states of Lithuania, Latvia and Estonia, former Soviet republics that officially joined NATO on Monday along with Bulgaria, Romania, Slovakia and Slovenia.
The operation is purely defensive, NATO officials and military commanders here say, but the territory being patrolled abuts some 500 miles of Russia's western frontier, including the isolated enclave of Kaliningrad.
To Russia, at least, the meaning is clear: the alliance still views it as a potential enemy rather than a partner.
(...)
NATO's expansion may not amount to a new containment of Russia, as many in Russia fear, but it has nonetheless created an armed divide from the Baltic Sea to the Black Sea that has left Russia on the other side.
Although Russia has a seat at NATO's headquarters in Brussels, allowing it to discuss areas of cooperation and concern, it remains outside the alliance's decision-making process.
While NATO has significantly reduced its forces in Europe and shifted its focus to new threats like terrorism and weapons proliferation, Russian officials have said deployments like the one here betray a sense of mistrust.
''In admitting the Baltic states and arranging guarantees for their security, many in NATO apparently proceeded from previous perceptions that a war is possible in Europe,'' the spokesman for Russia's Foreign Ministry, Aleksandr V. Yakovenko, said on Monday.
https://www.nytimes.com/2004/04/03/world/as-nato-finally-arrives-on-its-border-russia-grumbles.html
Und nun zu deinen Zahlen, die ich nicht nachvollziehen kann:
Lettland: 6.700 Soldaten auf 1,87 Mio Einwohner - 0,36% mit Reservisten 1,21%
Estland: 6.500 Soldaten auf 1,3 Mio Einwohner - 0,5% mit Reservisten 1,42%
Litauen: 17.900 Soldaten auf 2,87 Mio Einwohner - 0,62% mit Reservisten 1,32%
Nur zum Vergleich Westdeutschland als NATO-Frontstaat zu Hochzeiten des kalten Krieges:
BRD 1985: 495.000 Soldaten auf 61,02 Mio Einwohner - 0,81% mit Reservisten 2,94%
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.11.2024 22:11).