decordoba schrieb am 24.11.2016 15:34:
Das würde ich nicht so sehen. Wenn ein Staat eine Finanzpolitik praktizieren will, bei der die fehlenden Millarden mit der Druckerpresse bereitgestellt werden, darf dieser Staat nicht einem Hartwährungsblock beitreten.
Machen die USA seit Jahrzehnten so, ist aber Nebensache weil es am Thema vorbeigeht. Die Schuldenfalle in Südeuropa lag ja nicht ausschließlich an Korruption. Was Griechenland im Jahr veruntreut schafft mancher deutscher Konzerne an einem langen Wochenende.
Problematisch wurde es weil man diesen Ländern die Option des Abwertens nahm ohne für eine Alternative zu sorgen. Deutschland hat dann auf kosten der eigenen Bürger den Süden nieder konkurriert und voll auf Export gesetzt. Richtig krass wurde es als nach 2009 keine Schuldenschnitte geben durfte und die Banken über den Umweg des Steuerzahlers "gerettet" werde durften. Über die Zinspolitik würde letztendlich mehr Geld gedruckt als ein Staat jemals mit "Geschenken" unters Volk bringen könnte.
Im Grunde genommen sind etwa die Hälfte der Staaten reif für den Staatsbankrott, weil sie total überschuldet sind. Dank des QU der EZB werden sie noch über Wasser gehalten. Obwohl diese Staaten schon total überschuldet sind, wollen sie sie noch höher verschulden. Das geht nicht, da sollen sie aus der Euro-Zone ausscheiden, dann können sie Billionen Drachmen und Lire per Mausklick erzeugen.
Die EZB pumpt virtuelles Geld in einen explodiere Blase, damit ist überhaupt niemandem geholfen. Würde man die Milliarden des Ponzi-Schemes der letzten Jahre für nichtig erklären und die Banken wieder auf Ihre Kernfunktion zurechtstutzen wäre das Problem deutlich übersichtlicher. Übrigens auch für Deutschland. Danach wäre der Weg frei für eine sauber konstruierte Union.