So krass würde ich es nicht formulieren. Es werden ja von allen Euro-Staaten ständig neue Schulden gemacht, und das wird durch Begleitmaßnahmen der EZB erleichtert.
Es muss passende Richtlinien geben, wieviel Budget-Defizit der einzelnen Mitgliedsstaaten zulässig ist. Bei grober und fortgesetzter Überschreitung müssten die Schulden der Defizit-Sünder von anderen Staaten bezahlt werden.
Der Knackpunkt ist anderswo. Seit 2008 hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von Italien gegenüber Deutschland um etwa 40 % verschlechtert (ich habe keinen Link dazu). Anscheinend haben sich die Italiener trotz Krise deutlich höhere Löhne und Renten genehmigt, deswegen sind sie zurückgefallen. Sie werden durch deutsche Produzenten aus dem Markt gedrängt.
Deutschland hat auf der anderen Seite gesündigt, indem viele Personen in schlecht bezahlte Dienstverhältnisse gezwungen worden sind (H4-Randbedingungen). Deswegen ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland gesunken. Das Lohnniveau ist niedrig; die Arbeitslosigkeit haben die Deutschen in die Südstaaten exportiert.
Eigentlich sind das untragbare Zustände - ich bin kein Fachmann und weiß keinen Ausweg.
Aber ich schätze, dass die EZB mit fortgesetztem QE das Ende des Euro noch einige Jahre hinauszögern wird.