decordoba schrieb am 24.11.2016 16:10:
> Durch fortgesetztes Keynesianer-Prinzip steigen die Staatsschulden stetig, sodass
> sie nach einer gewissen Anzahl von Jahren die Grenze von 100 % des BIP
> übersteigen. Dann ist dieser Staat fällig für den Staatsbankrott, weil er die Zinsen für
> seine Anleihen nicht mehr bezahlen kann. (ich habe diese Grenze willkürlich mit 100
> % BIP angesetzt).
Zum einen: seit 30 Jahren wird in Deutschland keine Politik mehr nach Keynes betrieben. Und nur weil die Schulden steigen, heißt es auch noch lange nicht, dass das Politik nach Keynes wäre. Es hat sich sogar herausgestellt, dass die Schulden mit Kohl stärker steigen und das Wirtschaftswachstum niedriger ist.
Zum anderen: Es kommt auf den Fiskalmultiplikator an. Nur wenn dieser unter 1 liegt, dann stimmt deine These. Bei Griechenland lag bspw. der Fiskalmultiplikator seit der Bankenkrise jedoch bei deutlich über 1, nämlich bei bis zu 3, weswegen auch die Austerität, die den Griechen aufgezwungen wurde, nichts verbessert, sondern stark verschlechtert wurde. Deswegen sind nämlich auch nicht die Schulden gesunken, sondern sie sind explodiert.
> Normalerweise haben jene Staaten nach dem Keynesianer Prinzip die 100 %
> Schulden nach 30 bis 50 Jahren erreicht. Das ist so fix wie ein Naturgesetz.
Nein. Siehe oben
> Wie man am Beispiel USA und Japan sieht, kann der Staat mit übermäßigen
> Schulden noch weiter bestehen.
Ein Staat kann nicht pleite gehen, wenn er sich in eigener Währung verschuldet.