Es wurde viel Geld in Infrastruktur investiert. Das ist erfreulich, wenn dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden, die auf Dauer bestehen. In den meisten Fällen war das ein Strohfeuer. Der Neubau einer Straße hat nur so lange einen Einfluss auf das BIP, als die Arbeiter daran arbeiten und die Baufirmen daran Geld verdienen. Wenn die Straße fertig ist, fahren dort die Lastautos, aber diese sind vorher auch schon auf der alten Straße gefahren. Also hat das nach der Fertigstellung kaum mehr einen Einfluss auf das BIP.
Nicht unbedingt. Wenn die neue Straße vorher zu klein war um in vernünftigen Zeiten Waren oder verderbliche Güter zu produzieren dann sind solche Investitionen sinnvoll. Ein Beispiel ist China und die zur Zeit m.E. sehr gut Idee die Handelswege nach Pakistan und Indien mit großem Finanziellen Aufwand zu finanzieren. In Deutschland bestünde im Rheintal durchaus Handlungsbedarf. Und an vielen anderen Stellen mehr.
Das Problem das ich vor allem mit Keynes sehe ist, das er davon ausgeht das "sinnvolle" Investitionen getätigt werden die positiv auf die Wirtschaft zurückwirken. Daher gibt es mehr Produktion und daher mehr Steuern mit denen ein Teil der Schulden bezahlt werden ....könnte. Was aber wegen dem politischen Zyklus nicht passiert. Wir schmunzeln immer über 5 Jahrespläne aber es gibt da schon ein großes Problem. Die wirkungsvollen Infrastrukturinvestitionen sind fern von der Tagespolitik geplant, und fern von den Wahlen. Ein Investitionsplan mit Keynes der von der Tagespolitik und den Wahlen geprägt ist geht in die Hosen. Wie du sehr schön im Süden Portugals sehen kannst. In und Deutschland ist dies nicht anders. Dann ja trifft deine Aussage zu.