Gently__ schrieb am 24.11.2016 15:15:
Gotan schrieb am 24.11.2016 14:42:
"Auf Kosten kommender Generationen", wenn ich das schon höre.
Geld ist ein Instrument, keine endliche Ressource. Das verschwindet auch nicht, das sammelt sich nur, oft an der falschen Stelle, was bewirkt, dass der Geldumlauf und damit die Wirtschaft ausgebremst wird. Da ist es die Aufgabe einer vernünftigen Geldpolitik, dafür zu sorgen, dass da entweder nicht passiert, oder sich langfristig nicht lohnt (durch Inflation).
Aus gutem Grund liegt die Geldpolitik in entwickelten Staaten nicht bei der Regierung sondern bei unabhängigen Zentralbanken.
Ein hoher Schuldenberg bedeutet Zinszahlungen und Umschuldungen die eine Last für die kommenden Generationen darstellen.
Nur wenn man die Regeln so gestaltet. Wie man an den Aufkäufen griechischer Staatsanleihen durch die EZB sieht gibt es da durchaus Freiheitsgrade die es gestatten solche unsinnigen Zinszahlungen zu umgehen.
Es wurde zu einer Regel erklärt, dass Staaten sich das Geld bei privaten Banken leihen müssten. das soll vermeiden, dass die Staaten bedenkenlos "Geld drucken", die Inflation in lächerliche Höhen treiben und damit das Geldsystem unbrauchbar machen.
Findet man aber andere Mechanismen staatliche Ausgaben, und die damit in Umlauf gebrachte Geldmenge sinnvoll zu begrenzen, dann kann man darauf verzichten, dass Staaten Privatbanken bzw. deren Anlegern Milliardensummen in den Rachen schmeißen.
Die Alternative ist "Druckerpresse anwerfen" und das Geld unter den Leuten verteilen. Die Folgen sind bekannt.
Siehe oben, wenn man natürlich nur die zwei Alternativen Hyperinflation oder Banken für umme den Arsch zu vergolden in Betracht zieht, dann ist es natürlich weiterhin besser die Bankster zu bedienen. Allerdings zeigt sich ja zunehmend, dass das auch nicht wirklich die Lösung ist.
Man hat derzeit die Druckerpresse nur an die Privatbanken weitergereicht (Giralgeldschöpfung). Das ist das aktuelle Regelsystem, das lässt sich aber auch ändern.