Re: trotz angemessenen Herdenschutzes

Ich gebe dir da nur teilweise recht. SchH hat ja nur ansatzweise etwas mit den wirklichen Diensthunden zu tun und ich habe bei der privaten SchH-Ausbildung einiges auszusetzen. Zum Beispiel finde ich diese extreme "Unterordnung" fast schon erniedrigend für das Tier. Oft wird das mit Leckereien erreicht, was nichts mit Unterordnung zu tun hat, sondern nur mit Gier und dem bösen Nebeneffekt, daß die Hunde gleichzeitig ihr Fressen verteidigen. Zudem soll ein guter Hund meiner Meinung nach die Umgebung im Blick behalten, nicht Tunnelblickmäßig Hundeführer und Figuranten. Die Tiere wären im pro-Bereich völlig unhaltbar, die haben die Fähigkeit Situationen zu erkennen und eigenständig sinnvolle Entscheidungen zu treffen völlig verloren.
Das Hauptproblem liegt aber meines Erachtens oft bei den Haltern. Viele Leute, die privat Gebrauchshunde halten, wissen schon wenn der zwerg 10 Wochen alt ist, was der als erwachsenes Tier leisten wird und denen ist völlig egal, ob das dem Tier auch wirklich liegt. Diese Hunde sind oft einfach Schwanzverlängerungen und müssen Sachen machen, die denen überhaupt nicht liegen.
Umgekehrt würde ich mir bei vielen Tieren wünschen, daß die Halter was mit den Tieren machen. Da sieht man dann instinktsichere Tiere, die einen hohen Schutzinstinkt haben und völlig neben der Spur sind, weil sie nie gelernt haben damit umzugehen und wenn die mal losgehen gute Nacht. Da würde ich mir schon wünschen, daß die Halter was mit denen arbeiten, um das Restrisiko zu senken. Statt dessen gehen die dann zu irgendwelchen halbseidenen Hundetrainern, die noch nicht mal rallen, daß z.B. knurren erstmal Kommunikation ist und nicht automatisch Aggression. Ich hab hier jemanden in der Nachbarschaft, der einen Junghund der Rasse hat, die ich bevorzuge. Als der Hund 12 Wochen alt war, wussten die, was der mal kann, er wird genauso groß, wie Meine(Endmaß), genauso schwer, etc.
Die fragen mich dauernd nach Tipps, machen aber nichts davon. Das Tier darf nich von der Leine, weil es einmal durchgebrannt ist, was ja für nen Junghund völlig normal ist. Gefüttert wird nur aus der Hand und nur, wenn er was richtig gemacht hat, wie soll der jemals ein ausgeglichenes Wesen bekommen? Das mein Hund das Gewicht nicht einfach so hat, sondern durch Training und extrem viel Bewegung(die ist echt ein Sonderfall, sowas triebiges hab ich vorher nie erlebt) verstehen die null.
Mir gehen diese Leute einfach nur auf den Sack, während mir die Tiere leid tun, die immer Erwartungen zu erfüllen haben.