Fall 1: das ganze geht schief
Dann ändert sich eigentlich gar nichts, denn auch die US Bürger sind inzwischen daran gewöhnt, daß es den 99% fortlaufend schlechter (im Sinne von: nicht im entsprechenden Umfang am Wachstum beteiligt, dafür alle Risiken aufgebürdet bekommen) zu gehen hat, damit einzelne sich damit brüsten können, wer am schnellsten zum Milliardär wurde. Und dieser Ausgang ist ja auch genau das, was allgemein erwartet wird, denn die Konzerne werden keinen Cent ihre Gewinne opfern und etwaige Zusatzkosten durch inländische Produktion einfach auf die Preise aufschlagen, sodaß die Lohnabhängigen ihre Arbeit letztendlich selber bezahlen und nichts dadurch gewinnen, dann Arbeit zu haben. Und das paßt dann ja auch klasse ins neoliberale Schadensbild, das Arbeit vom Garanten des Wohlstandes (der Masse) zum Garanten der nackten Existenz degradiert.
Fall 2: das ganze funktioniert (wider aller Erwartungen)
Das wäre eigentlich der SuperGAU für alle anderen, insbesondere die EU, denn schließlich würde das bedeuten, daß der ganze neoliberale Dünnschiß inklusive Angebotstheorie eben genau das ist: Scheiße! Die Amis würden sich damit also genau dessen entledigen, was sie seit 60 Jahren nicht nur eifrig betreiben, sondern auch von anderen fordern und letztendlich erfolgreich nach Europa exportieren konnten: "We said it would trickle down, and they're stupid enough to believe it!". Ist das realistisch? Never! Selbst wenn ein Plus in den USA abfallen sollte, krallt sich das das eine Prozent, so wie es das schon immer getan hat.