MB22 schrieb am 10.02.2025 22:53:
Guckstu schrieb am 10.02.2025 21:08:
Nicht nur anhängig, da wurde geklagt und längst verurteilt.
Gazprom müsste einen dreistelligen Milliardenbetrag wegen Minderlieferung zahlen.Reden Sie hier nur von dem OMV-Fall oder meinen Sie auch den deutschen Markt betreffende Klagen? Von solchen ist mir bisher nichts bekannt.
Konkret habe ich für Deutschland nichts gehört, aber ich denke, das hat man einfach nur von vornherein gar nicht erst versucht mit Klage vorm Schiedsgericht.
Da käme auch was zusammen: Gasspeicher nicht aufgefüllt, kein Gas geliefert (dass es angeblich an technischen Schwierigkeiten lag, hätte Gazprom vorm Schiedsgericht ja nicht geholfen). Das wären womöglich sogar vierstellige Milliardenbeträge...
Bezeichnenderweise hat Gazprom auch nicht gegen die Übernahme von Gazprom Germania geklagt.
So eine Klage wäre ja ein toller PR-Stunt für Russland: "Guckt mal, Deutschland ist vertragsbrüchig!!!1!!einself!!!!" - das hätten sie schon aus dem Grund gemacht.
Wer weiß, vielleicht kommt die Klage ja noch, wenn Frieden herrscht und es eine Aussicht gibt, dass Russland solche Schulden irgendwann mal bedient.
Vielleicht hält sich Deutschland die Drohung mit so einer Klage auch als diplomatisches Druckmittel für Friedensverhandlungen in der Hinterhand. Solche Sachen sind als Drohung oft wirkungsvoller als wenn man einfach handelt.
Aber du hast schon Recht, von einer Klage aus Deutschland weiß ich nicht.
Nur von ähnlich schwergewichtigen Vertragsverstößen wie in Österreich, und da Deutschland ungefähr das Zehnfache an Wirtschaftstätigkeit hat wie Österreich, bin ich in nullter Näherung davon ausgegangen, dass da MINDESTENS die gleichen Summen im Raum stehen, ob nun Klage oder nicht.