Was soll denn die ganze Transfeindlichkeit hier?

Ich verstehe es nicht.

Ich kann nachvollziehen, dass Transgender-Proponenten mit ihrem medialen Gekreische und teilweise horrormäßigen Schnapsideen bei vielen Leuten auf inneren Widerstand stoßen. Da ist sehr viel Widersinniges dabei, und es wird einfach extrem schrill und laut gegen Freiheiten gewettert, die ich früher mal als fundamental und schlichtweg selbstverständlich ansah.

Aber: Das heißt doch nicht, dass Transsexuelle schlechte Menschen sind -- oder genauso verrückt wie die Leute, die eben darum, weil sie so schrill und laut und auch inhaltlich verrückt sind, es mit ihren Transgenderideologien in die Massen- und sozialen Medien schaffen.

Wer immer sich durch besonders hartnäckige sexuelle Stereotyphörigkeit »im falschen Körper« fühlt, verdient Mitgefühl -- und eben nicht blasierte bis höhnische Verachtung. Und ansonsten gehören in meinen Augen egal welchen Genders unaufgeregt gleichbehandelt (also dort, wo es keinen natürlichen Zwang zu einer Verschiedenbehandlung gibt). So einfach kann das sein.

Bitte hört damit auf, irgendwelche Schreihälse und medialen Multiplikatoren zum Maß zu nehmen, wenn Ihr Mitmenschen -- Menschen wie Ihr und ich -- beurteilt. Pauschal geht da mal gar nicht. Das hieße ja mit schriller Übertreibung auf schrille Übertreibung antworten. Und damit nun auch nicht besser als das Monierte.

Also: Leben und leben lassen. Und nicht immer neue Vorschriften und Regeln und Abwertungen aus dem blauen Himmel herauserfinden, die nur Unfrieden säen und Freiheiten beschneiden -- als wäre man ein Megaspießer. Gilt freilich für alle Seiten. Es ist irgendwie ein Wettkampf um Spießigkeit ausgebrochen derzeit. Kein Grund, mitzumachen. Und auch kein Grund, so derbe zu pauschalisieren und auf Leute wegen ihrer Weltsicht mal ganz universell einzudreschen.