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  • Ghatanothoa

592 Beiträge seit 06.01.2015

Re: Tiefgreifende Frage

Spießbürger schrieb am 07.11.2017 14:06:

Ghatanothoa schrieb am 07.11.2017 13:57:

Ich muss da mal eine ernste und sehr tiefgreifende Grundsatzfrage stellen: Wird man selbst zum Faschisten, wenn man gegen Faschisten kämpft?

Ich würde sagen nein nicht zwangsläufig. Aber wichtig ist das der Umkehrschluss nicht gültig ist. Nur weil man gegen Faschisten kämpft bedeutet nicht das man nicht selbst ein Faschist ist.

Wie würdest du den Faschist definieren?

Faschismus ist die grundsätzliche Ablehnung aller Meinungen, die von der eigenen Meinung abweichen.

Faschismus ist die Diskrimierung, die Unterdrückung, die Verfolgung und die Anwendung von Gewalt gegenüber Andersdenkenden, Andersgläubigen, Angehörigen anderer Nationalitäten und Völker, Angehörige des anderen Geschlechts, sowie gegenüber sexuellen Minderheiten.

Faschismus ist die grundsätzliche Wertstellung der eigenen Ideologie, der eigenen Herkunft, der eigenen Religion und der eigenen Meinung ÜBER alle anderen Ideologien, Abstammungen, Religionen und Meinungen.

Wenn man nun jedoch Faschisten, also Menschen auf die all das oben aufgeführte zutrifft, bekämpft, verfolgt, vertreibt, ist man dann selbst ein Faschist? Kann man ein Faschist sein, weil man gegen Faschismus vorgeht? Ich denke nicht. Denn Anti-Faschismus, schließt, wie der Begriff bereits unmissverständlich zu erkennen gibt, Toleranz gegenüber Faschisten aus. Wer also meint, Anti-Faschisten sollten sich allen gegenüber tolerant verhalten, d.h. auch gegenüber Faschisten, der scheint ein äußerst bedenkliches Fehlverständnis von der Natur der Dinge zu besitzen.

Wer tolerant gegenüber Intoleranz ist, der wird irgendwann in einer Welt leben, in der es keine Toleranz mehr gibt.

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