Kann jemand ohne jede Regierungserfahrungen das Kanzleramt übernehmen? Oder ist die Unbefangenheit, das Nicht-Routinierte womöglich sogar ein Vorteil?
Adenauer hatte 1949 nicht wirklich Regierungserfahrung... (OB einer Großstadt und Preußischer Staatsrat liegt wohl eher auf dem Niveau von "mal in Brüssel und/oder Bundestag" gewesen.) Sein politisches Wirken als Kanzler mag unterschiedlich bewertet werden, aber weder Gegner noch Befürworter werden ihm vorwerfen können ein schwacher Kanzler gewesen zu sein.
Regierungserfahrung und aktive Parteimitgliedschaft in den letzten fünf bis zehn Jahren spricht gegen eine Eignung für das Kanzleramt, denn diese Eigenschaften zementieren die Weltfremdheit gegenüber den Anliegen der Bevölkerung, die von den meisten Amtsinhabern seither demonstriert wurde. Und nein, ich glaube nicht, daß ein Mädel ohne Regierungserfahrung dies durchbrechen wird, dazu hat sie sich viel zu lange im Parteisumpf rum getrieben.
Gruß trainspotter