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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Mein trotziges Plädoyer für den Wiederaufbau

Mit "teilweiser Autarkie" meine ich zweierlei:

1. Ernährung muss praktisch autark funktionieren. Südfrüchte & Exoten sind dann eben Luxus und es gibt nicht rund um's Jahr Erdbeeren beim Discounter. Da müssen wir halt wieder saisonell ran.
Ernährung und Versorgungssicherheit mit Essentiellem muss autark ermöglicht werden.

2. Deutschland muss vom Exportweltmeister weg zum Tauschpartner innerhalb Europas. Nicht EU. Europa. Jedes Land hat irgendwas, was es tauschen kann. Und praktisch alles, was in Europa liegt, ist aus deutscher Sicht im Grunde höchstens zwei Tagesreisen entfernt.
Die Autarkie Europas vom Rest der Welt ist durchaus realistisch umsetzbar, wenn man mit gleichberechtigten Handelspartnern agiert und eben nicht wie der Pilz vom Wirt leben will.

3. Langfristig: Globalisierung nur bei den Dingen, die wirklich nicht lokal bzw. in Europa hergestellt werden können. Und, wenn möglich, das Know-How gewinnen, um auch diese Dinge vor Ort herstellen zu können.

4. Ja, die Idee, billige Ressourcen einkaufen und teure veredelte Produkte in die Welt verkaufen, funktioniert nicht mehr, wenn die Ressourcen teurer werden und die veredelten Produkte auch anderswo hergestellt werden können.

5. Die Zukunft Europas liegt in Partnerschaften mit asiatischen Staaten. Und eben nicht in Nordamerika. Auch Afrika muss eher als Partner denn als Entwicklungsland angesehen werden, welches nicht "Hilfe" braucht, sondern Handel und Vertrag auf Augenhöhe.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.04.2022 14:25).

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