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334 Beiträge seit 26.09.2022

Re: Enteignung des ärmeren Teils der Bevölkerung

vongestern schrieb am 15.11.2022 21:03:

Eine Verschwörungstheorie die In Wirklichkeit nur neoliberale Realität ist.

Sie phantasieren. Denken Sie mal scharf nach, rein logisch: Jemand der nichts mehr hat, also "Armer Teil der Bevölkerung" wie Sie schreiben, kann auch nicht mehr enteignet werden. Weil einfach gar kein Eigentum bei diesen Leuten vorhanden ist. Wo nix ist kann auch nix geholt werden, so klar so einfach.

Die Enteignung von Immobilien setzt voraus dass die Leute pleite sind.

Auch falsch. Es geht nicht um Enteignung.

Es geht darum, dass wohlhabende Leute wie Eigentümer von Immobilien diese Immobilien flüssig machen, vulgo zu Geld machen, also verkaufen. Und statt der Allgemeinheit als Last schmarozen, mit den Verkauferlösen von eigenen Eigentum sich ein schönes (arbeitsloseses) Leben machen.

Um Immobilien zu verkaufen braucht es also keine Pleiten sondern nur potente Käufer. Denn ein Immoeigentümer kann nur dann seine Immobilie zu Geld machen, wenn es Käufer dafür gibt. So weit so klar, so einfach.

2. Keine Hilfe vom Staat bevor das Vermögen weg ist.

Was klar zu begrüßen ist. Denn warum soll die Allgemeinheit irgendwelche vermögenden Schnösel sozial unterstützen, nur weil diese vermögenden Geizkrägen ihr Vermögen nicht einsetzen wollen?

Das was Sie fordern ist sowas von unsozial.

3. Bargeld und andere Vermögen aufgezehrt, Haus muss Verkauft werden.

Das ist der Zweck von Rücklagen und Vermögenspolster: In Notlagen müssen diese aufgebraucht werden. Wozu legt man sich sonst Rücklagen für Härtefälle wie Vorsorgehaus/Vorsorgewohnung an, wenn man es im Notfall dann sowieso nicht braucht und nur noch dem Staat ruft, und es andere zahlen sollen weil man selber zu geizig ist.

Oft Zwangsvollstreckung, Versteigerung...

No. Nur wenn der Eigentümer schlicht zu dämlich und/oder dumm ist, sein Eigentum zu Geld zu machen. Und dann auch nur bei den Leute die nennenswerte Eigentumstitel haben - wie Sie obebn geschrieben haben, habe viele Leute kein nennenswerte Eigentumswerte, somit kein Problem für diese Leute.

Dabei profitieren die Geier, Banken, Makler und natürlich diejenigen die in der Krise das Geld haben Immobilien zu kaufen.

Und es profitiert der Immobilienverkäufer. Denn vorher hatte er eine Immobilie die er in seinem Fall gar nicht mehr so richtig brauchen kann, denn er braucht Geld und kein Betongold.

Und Dank Immobilienkäufer die Geld haben, hat nach dem Kauf der ehemalige Immobilieneigentümer das viele Geld, liegt somit nicht der Allgemeinheit am Säckel. Und der Immobilienkäufer hat halt eine Immobilie aber weniger Geld. Das ist ein Win-Win-Win für alle Seiten.

4. Zurück bleibt ein Sozialhilfeempfänger dessen Lebensplan nicht konkurrenzfähig war und ein Geschäftsmann der den Ertrag der Immobilie deutlich geringer versteuert als ein schwer arbeitender Bürger.

Sie schweifen ab. Denn ein "schwer arbeitender Bürger" wie Sie schreiben kann jederzeit seine ach so "schwere" Arbeiten hin werfen (überlegen Sie mal: Warum ist der so dumm und arbeitet ach sooooo schwer?) und dann auch zum Geschäftsmann werden. Denn der Geschäftsmann muss auch schwer arbeiten, sonst ist er bald kein Geschäftsmann mehr.

Daher: Nicht jammern, sondern wenn Sie es angeblich eh schon so genau wissen, dann machen Sie es eben so, dass Sie dann auch die Vorteile von wenig Steuer in Anspruch nehmen können, so wie dieser angebliche Geschäftsmann. Niemand hält Sie auf den für Sie so sonnigen Weg zu gehen, tun Sie es.

Besonders bei den Rentnern mit großem alten Haus.

Ein Renter braucht kein großes Haus, da er das selber sowieso kaum noch erhalten kann. Ein Rentner braucht eine Haushaltshilfe, eventuell einen Platz im Altersheim und auch mal persönliche Assistenten wie Hilfe beim Waschen und Duschen und so.

Und bedenken Sie: Keiner, ich nicht, Sie nicht, niemand, kann irgendwelche "Wertsachen" wie Immobilien ins Jenseits mitnehmen. Da ist jeder ganz, ganz nackert. Das bleibt alles hier.

Also wozu soll ein Rentner, der sowieso bald abtritt (=ins Jenseits schreitet), großes altes Haus mit viel Wartungs- und Instandhaltungsaufwand halten? Das ist doch Unfug für den Renter. Der soll sein Häusl verkaufen, und mit den vielen Geld was er dafür bekommt, seine Haushaltshilfe, sein Altersheim, seine persönlichen Betreuungszeiten bezahlen. Und damit nicht die Allgemein belasten.

Sowas wie Sie schreiben meist nur die Erben. Und auf eine große Erbschaft spitzen. Erbschaften sind aber arbeitslose Vermögenstransfers und aoszial. Die Erben sollten also statt auf das fette Erbe zu spitzen, selber in die Hände spucken und Werte durch eigene Aktivitäten und Arbeit schaffen.

Bald werden die Immobilienpreise einknicken. Dann kommt die Stunde der Spekulanten.

Und das ist Gut. Denn sinkende Preise freut die Käufer.

Freut es Sie nicht, wenn Sie im Supermarkt einkaufen gehen, und das was sie kaufen wollen gerade um 10% billiger in Aktion ist? Also, mich freut das. Und den Immobilienkäufer freut es auch, wenn er die Immobilie dank Überangebot um Hausnummer 10% billiger bekommen kann. Das ist eben das Prinzip von Angebot und Nachfrage was der Preisbildung dient.

Ertrag ohne Leistung, niedrig besteuert gibt das Futter für Makler, Vermögensverwalter, Bänker, Versicherer...

Grossteils falsch. Sie vergessen die Erben. Denn erben ist Einkommen ohne eigenen Leistung.

Das sind die Gewinnler des modernen Feudalismus, die in die Klasse der Rentiers aufsteigen. Die müssen nur noch erben und kassieren.

Solange es genug dum/naive Leute gibt die einfachste Zusammenhänge nicht verstehen, so lange kann man nur sagen, werden sich die Rentiers die zumindest etwas Grips im Kopf haben und ein wenig die Zusammenhänge abseits linker Dodl-Ideologie erfassen können, stark freuen.

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