...denn ich bin auch Mehr-Demokratie-Mitglied. Seit Jahren.
Der Verein ist aber ein alte-Leute-Sammelbecken. Wichtige Richtungsentscheidungen werden in jährlichen Vor-Ort-Konferenzen irgendwo im Land getroffen, zu denen Berufstätige mit Kindern kaum hinkommen. Deswegen gab es auch Streitereien mit Mitgliedern, aber geändert hat sich fast nichts. Vereinsgekungel, fast wie in einer schei** Partei! Wenn mal was remote abgestimmt wird, dann ist die Abstimmung in der Vereinszeitung versteckt (die ich nur selten rechtzeitig durchlese), Briefe sind (außer regelmäßige Werbebriefe, die an meine Frau und mich sogar doppelt rausgehen) offenbar zu teuer. Die Information ist zudem einseitig, weil von der Redaktion vorgesiebt.
Der Verein ist m.W. auch eher proeuropäisch, fördert also die Entmachtung des Nationalstaates und untergräbt damit seine eigene Demokratisierungsarbeit ohne auf europäischer Ebene ein Äquivalent zu haben.
Das ist aber nur ein Grundärgernis, aktuell kommen mir die Diskussionen um mehr Demokratie vor, wie von einem anderen Stern! Der Weg führt eindeutig und mit jedem Tag beschleunigt, in die Diktatur. Zensur wird nicht mehr kritisiert und bekämpft, sondern gefordert und gelobt. Die Propaganda ist teilweise so unerträglich und einseitig, dass ich das Radio/TV wieder ausschalten muss, damit mir der Kragen nicht platzt. Repression Andersdenkender wird geduldet, gefördert und totgeschwiegen.
Ich komme immer mehr zu dem Schluß, dass das Zeitfenster sich schließt. Ich hoffe ich irre mich, aber der nächste Repressionszyklus steht in den Startlöchern und wenn er vorbei ist, werden alle vergessen haben, wer daran die Schuld trug und man wird dasselbe Parteiengekasper neu starten...