Über 9000 Euro pro Person?
Wenn du dich ein wenig tiefgründiger mit dem Thema befasst hättest, wüssest du, dass von den 1,5 Mio nicht nur die 160 Leute finanziert werden, sondern auch eine Großveranstaltung, mehrere Dutzend Experten und diverse Regionalveranstaltungen.
Und wer würde sich um die Finanzen kümmern? Denn es dürfte nicht schwierig sein, einen Bürgerrat zu finden, der für eine Steuersenkung eintritt, genausowenig für einen, der für mehr Sozialleistungen eintritt, oder für mehr Geld für den Umweltschutz, oder für mehr Geld für die Kindererziehung. - Aber alles zusammen geht nun mal nicht.
Kann es denn schlechter werden? ALLE - ausnahmslos ALLE - bisherigen "Finanz-Verwalter" relevanter Größenordnungen, und damit sind sowohl politische als auch wirtschaftsnahe oder rein wirtschaftlich orientierte gemeint, haben fundamental und obendrein in jeder beliebigen Hinsicht versagt.
Abgesehen davon sind deine Befürchtungen eher ein Ausdruck fehlender Kenntnisse in Bezug auf derartige Verfahren. Insofern sei beruhigt: Auch die Frage der Prioritäten ist eine solche "Rats-Frage"; denn sogar dem einfältigsten Hilfsarbeiter ohne Schulabschluss, der da zufällig in dieser Versammlung sitzt und dich temporär "vertritt", ist geläufig, dass man vorhandenes Geld nur einmal ausgeben kann.
Besser wäre ein Bürgerratsbeschluß gewesen: "Ich bin bereit, xx € (Betrag bitte einsetzen) monatlich für Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie auszugeben" - da hätte die Antwort wohl nicht so gut ausgesehen.
Manche Dinge sind einfach nicht käuflich; so sehr du es dir vielleicht auch wünschen magst, und so sehr es vielleicht auch dein Weltbild dominieren mag, Euripides. "Demokratie" gehört dazu...