Ansicht umschalten
Avatar von /Rak
  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

So geht sie dahin, die Demokratie...

also das bisschen, das von ihr vorhanden ist in unserem System.

Sanft entschlafen in "Bürgerräten", die aus ausgelosten Mitgliedern bestehen, welche man dann aus der Menge der gelosten noch mal sorgsam ausgewählt hat. Bürgerräte, die dann noch mal von den passenden Experten "geschult" werden, damit sie dann im Rat auch das richtige sagen können. Demokratisch ist das nicht. Sinnvoll ist das auch nicht.

Wenn es darum geht, dass man möglichst rational und objektiv entscheidet, dann sollte man da Wissenschaftler zu diesem Thema anhören. Und z.B. die Resultate einer streng wissenschaftlich geführten Konferenz zu diesem Thema als Grundlage für politische Entscheidungen nehmen.

Wenn es darum geht, dass man möglichst demokratisch enscheidet, dann sollte man das Volk fragen. Und zwar nicht nur ein paar wenige "Räte", die man dazu noch passend selbst gewählt hat - sondern das ganze Volk. Notfalls durch vom Volk ausgewählte Vertreter - sogar direkt vom Volk jeweils gewählte Räte mit imperativem Mandat wären hier durchaus denkbar. Und es wäre immer noch demokratisch.

Und wenn man das wissenschaftliche/rationale und das demokratische kombinieren wollte, dann müsste man einfach nur das Volk (oder notfalls die vom Volk gewählten Vertreter) über Handlungsoptionen abstimmen lassen, die auf der Basis der wissenschaftlichen Arbeiten entworfen wurden.

Aber das, was hier gemacht wird, das ist einfach nur politische Schmierenkomödie. Und das beste, was man mit so einem "Bürgerrat" machen kann ist allenfalls noch Bullshit-Bingo spielen. Mit jenen "korrekten Begriffen" und jenen "korrekten Fakten", mit welchen die sorgsam selektierten Bürgerräte bei ihren Schulungen von den Experten dann trainiert wurden. Damit das, was am Ende aus den Bürgerräten kommt, dann auch wirklich doppelplusgut ist.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten