Ansicht umschalten
Avatar von Nachdenklicher alter Mann
  • Nachdenklicher alter Mann

mehr als 1000 Beiträge seit 03.03.2018

Uups? Ein Nowak-Clone?

So manche Sentenzen legen mir das nahe.
Die Artikel-Überschrift schon mal, aber auch das hier:

Dies wäre auch sehr unklug. Die Marke Red Bull wurde zu dem was sie ist, durch konsequentes Investment in "symbolisches Kapital". Dabei wurde Sportlern, Extremsportlern (die zuweilen im Auftrage des Konzerns ihr Leben gaben) oder Hip-Hop-DJs jener Coolnessfaktor abgekauft, den eine Zuckerbrause nicht haben kann, die jährlich auf circa sechs Milliarden Aludosen verteilt wird.

Vulgo: Werbung - z.B. auch durch die Zwangsabgaben für ÖRR (Veranstaltungen von so "Sportlern", aka Werbeverkaufsveranstaltungen, wie Fußball) selbst von nicht interessierten, wie mir, gezahlt werden müssen.

Der Reihe nach: Mateschitz rühmt sich regelmäßig mit Red Bull im Plus zu bilanzieren, wenig Fremdkapital zu bedürfen und fleißig zu investieren. Gleichzeitig brüstet er sich seine Steuern in Österreich zu zahlen und sieht dies wohl als eine Art Investment an. Er fordert somit von seinem Investmentobjekt Austria ebenso Sparsamkeit und Gewinnorientierung.

Das - und auch das folgende versteh ich nicht

Was bei einem Konzern, einem mikroökonomischen Gebilde, Ziel ist, nämlich der Reinerlös, kann aber niemals Ziel eines makroökonomischen Gebildes sein, wie es die Republik Österreich oder die Europäische Union nun einmal sind. Österreich hat kein Sparbuch, die Schulden des Staates sind zugleich das Vermögen seiner Bürger, insofern diese reich genug sind, ihr Geld dem Staat zu leihen. Gleichzeitig muss ein Staat Strukturen bereitstellen, die niemals gewinnbringend sein können.

Als obiges nicht verstanden (von mir). Falls die Community (oder jemand daraus), versteht, was der Autor hiermit sagen möche - dann sind Hints dazu erbeten.

Das hingegen verstehe ich schon:

Unternehmer, die frei von der Verantwortung sind divergierende gesellschaftliche Interessen befrieden zu müssen, scheinen dies geflissentlich nicht zu begreifen und sind deswegen fast immer schlechte politische Ratgeber. Mateschitz zumindest möchte sich "sehr genau anschauen", was mit "seinen" Millionen passiert, die er als Steuern bereitstellt. Anders gesagt, er will mitregieren und meint dies stünde ihm aufgrund seines Investments auch zu.

Simpler Lobbyismus wird hier erwähnt. Nur: Wo ist der Beleg dazu?
....
....

Und ob man einer freien Musikszene mit dem vertraglichen Gebot, Bullendosen in die Kamera zu halten, einen Bärendienst leistet, darf ebenso nicht mehr gefragt werden. Die Künstlerinnen und Künstler schweigen eisern, was sollen sie in einer Marktlage auch machen, die mit Streamingdiensten und Co. kaum mehr Verdienstmöglichkeiten bietet?

Mindestens EIN Beispiel zur "freien Musikszene" fehlt.
Daß "Künstlerinnen und Künstler" sich (warum auch immer, möglicherweise auch der prekären Marktlage wegen), verschiedensten Akteuren, leider auch der Mainstream-Presse, der aktuellen Politik auch, anbiedern, ist hinlänglich bekannt.
Und das ist ätzend.
Dazu (ein ähäm meinerseits vorausgeschickt) der Link unterm Artkel zum Autor des Artikels selber:

Frank Jödicke ist Redakteur des österreichischen Musik- und Kulturmagazins skug.
https://skug.at/

Also wegen des Anbiederns von so Künschtlern an Ideologen, schau man mal da nach, falls nicht eh schon getan...
...

dann folgt eine gewisse antihumanistische Haltung auf den Fuß. Mateschitz vermittelt dies selbst sehr schlüssig in einem simplen Bild. Er sei jemand, der sich seine private Insel und seinen Grundbesitz ja nicht zum eigenen Vergnügen gekauft habe, sondern um dort nach dem "Rechten zu sehen".

Was ist daran "antihumanistisch"?
Es ist normal auf eigenem Besitz. OK. Ich seh natürlich das Argument, daß er den Besitz gekauft hat, um "nach dem Rechten zu sehen" - wär diskussionswürdig, was der damit wirklich meinte.

Ein Bewahrer jenes Naturschönen also, das ganz zufällig sein eigener Besitz ist. Und hier habe er gewisse Grenzen kennengelernt. Würden 20.000 Menschen im Naturpark Hohe Tauern herumkraxeln, dann "rücken die Gämsen eben ein wenig zusammen". Bei 200.000 oder zwei Millionen sei dies aber unmöglich. Mittels der Bilder eines Natursnobs wird sogleich der Gedanke an den "Flüchtlingsstrom" evoziert. Und bei dem redet sich Mateschitz schnell in Rage.

Ähäm? Hat der damit nicht sogar recht?
Mal unabhängig davon, daß der es nun besitzt?
Also ich geh hier, wo ich wohne, auch gern und viel in die Natur, den Wald, an den See.
Und ich weis, daß das alles irgendwem gehört (leider) - allerdings isses frei zugänglich.
Und ich sehe, daß (zusätlich zu den Touris, welche auch immer mehr werden), immer mehr Araber und Neger-Jungs da rumgammeln; saufen, Sishas da hinschleppen und sich in Rudeln da vergnügen. Die altansässigen Türken kommen auch hier immer wieder auf so Ideen, Grills überall hinzuschleppen, das Gelände dann mehr oder weniger vermüllt zu hinterlassen...
Nu, vielleicht bin ich ja auch ein Natursnob?
Nein. Bin ich nicht. Ich bin konservativ - und Naturliebhaber...

Zu dem noch:

Das Verknappungskonstrukt, das hinter der angeblichen "Flüchtlingskrise" steckt, erkennt er nicht, denn das beträfe nämlich ihn selbst. Milliardär kann man nur werden, indem man Millionen Menschen etwas wegnimmt, beziehungswiese unzureichend bezahlt, sei es ihre Arbeitskraft oder ihr symbolisches Kapital. Faire Verteilung ist immer schlecht für den Profit.

1. Es gibt keine "angebliche" Flüchtlingskrise - es gibt eine aktuelle, andauernde Krise, was ungebremste (oder scheinbar gebremste) Masseneinwanderung, sowohl in die Sozialsysteme, als auch in den knapper werdenden Lebensraum betrift
Wann wird auch so "Linken" mal klar, daß es physikalische Gesetzr gibt, die auch per Idiologie NICHT außer Kraft gesetzt werden können?
Ich geb mal als Einstieg: "Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein" - und das bezieht sich nicht auf etwa "Volkskörper" - sondern auf die Realität in begrenztem Raum...
2.Der Typ verdient daran - wie andere auch. Das sehe ich schon am Einkaufs- und Sauf-Verhalten der Neuen: Wenn nicht Alkohol, dann Energy - also diesen Bull-Saft.
Seh ich täglich, direkt vor meiner Tür. Zahlen tut auch das der Steuerzahler, denn der Kauf wird (über HarzIV) direkt aus deren Taschen finanziert.
3. Zu diesem Zitat noch:

Argumente dieser Art werden abgeblockt durch den längst üblichen völkischen Wahn, der eine "Völkerwanderung" erkennen will, wo Flucht vor dem nackten Elend herrscht. Servus-TV hat sich längst einen Namen gemacht, indem dort regelmäßig "Querdenker", wie sie Mateschitz nennt, zu Wort kommen. Gemeint sind damit nicht selten ausgewiesene Rechtsradikale, die dem österreichischen Heimatsender gerne die Soundbites liefern. Spätestens hier müssen sich Künstlerinnen und Künstler fragen lassen, ob sie diesen Widerspruch noch aushalten können und wollen. Glücklicherweise beginnt diese Diskussion gerade in Österreich.

Wahn? Künstlerinnen und Künstler?
Diskussion in Österreich?

Naja, wie eingangs angemerkt: Es (also dieser Artikel) ist sowas wie Nowak...

So long ;-)

EDIT: Par Tippfehler korrigiert - da sind aber sicherlich immer noch so einige drinnen.
Man seh mir die übrigen nach, bitte...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.05.2018 01:16).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten