Sinerider schrieb am 25.08.2022 13:04:
hoppeligerHase schrieb am 25.08.2022 12:54:
Sinerider schrieb am 25.08.2022 12:39:
hoppeligerHase schrieb am 25.08.2022 12:33:
ich hätte es andersrum formuliert. Die kapitalistische Wirtschaft ist Gift für die Bevölkerung.
Unter Kapitalismus versteht man das private Eigentum an allen oder dem überwiegendem Teil der Produktionsmittel in einer Volkswirtschaft. Zumindest wird das an allen deutschen Schulen und Universitäten so gelehrt. Ich rate von anderen Definitionen ab, da dann jeder seine eigene Definition machen kann und eine Diskussion sehr erschwert ist.
Die Alternative zu Kapitalismus ist Sozialismus, definiert als das staatliche Eigentum an allen oder dem überwiegenden Teil der Produktionsmittel.
Wenn du also sagst Kapitalismus wäre schlecht für Bevölkerung, dann möchtest du Sozialismus. Der ist aber gescheitert.
Was du hättest schreiben müssen: Die derzeitige Ausprägung der Sozialen Marktwirtschaft ist Gift für die Bevölkerung.
Eine etwas sehr schlichte Betrachtung der Sache. Angefangen damit, dass du jeglichen Zweck der Produktion unterschlägst, und rein das Eigentumsverhältnis zum Kriterium machst.
Das ich eine Sache beurteile, heißt nicht automatisch, dass ich dann die andere Sache will.
Und woran machst du fest, dass der Sozialismus gescheitert wäre, der Kapitalismus aber nicht?Sekunde mal: Das eine schlichte Betrachtung weil ich valide Definitionen heran ziehe.
Warum geht es denn der Bevölkerung in Venezuela, Kuba, Nordkorea so schlecht? Weil sie ihren Marx nicht richtig gelesen haben?
Meinst du ernsthaft, dass es der Bevölkerung in Venezuela, Kuba, Nordkorea besser gehen würde, wenn sie ein anderes Gesellschaftssystem hätten? Wie ging es denn Bevölkerung vor Chavez? Oder vor Castro? Oder wie geht es der Bevölkerung in vergleichbaren Staaten? Z.B. Haiti, Dom Rep. usw..
Venezuela verfügt über Öl, und sonst recht wenig an Ökonomie. Daran ändert sich auch nichts, wenn ein paar private Eigentümer das Öl fördern und verkaufen.
Wenn ich eine Sache nicht will, dann heißt das ich möchte die einzige Alternative, wenn es keine andere gibt.
Erstens ist eine Kritik an einer Sache eben nur das Kritik an der Sache. Es ist weder eine Aussage über das, was man will, noch gar eine Begrenzung auf dir bekannten und benannten Alternativen.
Der Autor hat eine Kritik geäußert, die getroffenen Maßnahmen wären für die Wirtschaft negativ (Gift). Es wird das Kaufkraftargument bemüht. Das Sorgeobjekt ist die Wirtschaft, und das Einkommen der Massen wird unter dem Blickwinkel betrachtet, wie kommt das der Wirtschaft zugute, bzw. inwiefern ist die Wirtschaft auf Absatz im eigenen Land angewiesen.
Nun ist ja die Kaufkraft, die Kapitalisten gerne vorfinden (würden), auf der anderen Seite eine (Lohn-) Ausgabe, also Abzug vom Zweck der Kapitalvermehrung. Natürlich wirkt es sich auf die Wirtschaft aus, wenn heimische Kaufkraft verloren geht. Da aber ausgerechnet die Wirtschaft und deren Probleme zu beweinen.... Da kommt man auch schnell zu dem Standpunkt, dass der hier produzierte Reichtum dann eben exportiert werden muss, also möglichst niedrige Löhne erforderlich sind, um in der Konkurrent billiger anbieten zu können.
Und genauso wird es dann praktisch auch immer gemacht.