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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Re: Und warum trifft es Deutschland besonders hart?

Sinerider schrieb am 25.08.2022 12:20:

1. Eine Erhöhung der Löhne bedeutet eine Erhöhung der Preise, nennt sich Lohn-/Preisspirale und ist für die Binneninflation einer Volkswirtschaft maßgeblich. Das siehst du ja auch mit "Erst wenn die Löhne nachziehen, dann ist die Inflation da." ein. Was soll also deine Forderung nach Lohnerhöhungen?

2. Die Inflation wird mit der Warenkorbmethode gemessen. Ob da welche Geldmenge wo in Umlauf ist, ist irrelevant.

Die Warenkorbmethode ist für Inflation irrelevant, sie misst nur die Teuerung. Wenn wir eine ausschließlich lohngetriebene Preissteigerung haben, mag das ja mal passen, aber das ist ökonomisch gesehen nur ein Spezialfall.

Dass u.a. die Bundesbank sich da in den öffentlich verwendeten Begrifflichkeiten verrennt, dient nur dazu, vom eigentlichen Problem abzulenken. Weil Inflation assoziiert der gemeine Betrachter - siehe Diskussion um die "Geldmengenpolitik der EZB" - ja fast schon automatisch mit "ist mehr Geld da". Mag ja schon sein, dass die EZB viel Geld gedruckt hat, nur wenn Du es nicht in die Finger bekommst, kannst du es auch nicht ausgeben.

Wobei eine Lohn-Preisspirale vielleicht noch angenehmer ist als eine Preis-Lohnspirale. Führt jedenfalls zu weniger Elend.

Und es hilft übrigens auch nicht mal ein bisschen, wenn über die Gewinne der Konzerne massiv Geld aus dem Umlauf herausgezogen und in den Finanzmarkt gepumpt wird. Das destabilisiert das System mit noch mehr Spekulation nur noch weiter.

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