M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 25.08.2022 11:56:
Weil wir in den letzten 20 Jahren Lohndumping vom Feinsten betrieben haben. Das hat uns von günstiger Energie abhängig gemacht. Denn die hält die Preise niedrig.
Günstige Energie deshalb, weil dann die Löhne besonders niedrig sein können - das ist zu simpel gedacht.
Günstige Energie hat für uns alle den Lebensstandard gehoben und außerdem der Exportwirtschaft geholfen, was wiederum zum Wohlstand in Deutschland beigetragen hat.
Denn es gibt ja gar keine Alternative, die Teuerung anders aufzufangen als mit massiven Lohnerhöhungen. Denn wenn der Lohn nicht mehr zum Leben reicht, wozu dann noch arbeiten? Das ist dann keine Erwerbstätigkeit mehr, sondern eher ein Hobby.
Das ist richtig. Besonders betroffen sind zudem auch Alleinerziehende und Rentner.
Es ist nicht einmal für diejenigen mit Mittelschichtseinkommen ohne weiteres zu verkraften plötzlich mit drastisch gestiegenen Kosten konfrontiert zu werden, denn die Einkommen sind ja verplant, z.B. für Hypotheken oder private Altersversorgung.
Ebenso gibt es Probleme für diejenigen Kleinunternehmen, die hohe Energiekosten haben, die sie nicht voll an die Kunden weiterreichen können, weil dort die Kaufkraft zurückgeht.
Es trifft selbst große Unternehmen, wenn sie hohen Bedarf an Prozesswärme/-kälte haben, weil sie auf dem Weltmarkt mit Unternehmen konkurrieren müssen, die einen Bruchteil der Energiekosten haben (z.B. USA).
Ich weiß eigentlich gar nicht, wen es nicht betrifft, außer Superreiche, die aber zahlenmäßig im Grunde nicht ins Gewicht fallen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2022 19:06).