Nach der Bush-Doktrin, den Irak, sowie Afghanistan mit seinen Militäreinsätzen "demokratisieren" zu wollen, war die Kritik daran nicht nur, dass diese Vorgabe ein Feigenblatt für wirtschaftliche, geostrategische Interessen sei, sondern auch ziemlich einstimmig, dass eine solche Demokratisierung mit der Brechstange nicht möglich sei. Ebenso werden entsprechende Regimechanges abgelehnt.
Die Menschen in den betreffenden Ländern sollten selbstbestimmt diesen Weg in Richtung mehr Menschenrechte gehen, sich aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit lösen und mit eigener Kraft dafür kämpfen, um entsprechend stabile, demokratische Staaten hervorzubringen. Im schlimmsten Fall sind diese Kämpfe aber ergebnisoffen (Siehe "arabischer Frühling")
Was sind die Konsequenzen daraus? Offene Grenzen? Wohl eher nicht.
Zwar kann man Zuwanderung durchaus begrüßen, aber sie muss in der Konsequenz in jedem Fall selektiv sein und ein eventueller, subsidiärer Schutz nur ein solcher, ohne integrative Konsequenzen mit deutlicher Trennung vom Rest der Gesellschaft. Es muss eine offene und tolerante Kompatibilität mit der hiesigen Gesellschaft bestehen, um eine günstige Prognose für eine positive Entwicklung zu ergeben.
Und nur darüber zu meckern, dass irgendwelche sturen, dickköpfigen, xenophoben Dorfdeppen diese Kompatibilität von dieser Seite des Lückenzauns nicht aufweisen, hilft der Sache wenig. Man kann schlecht Hilfe anbieten, die andere leisten müssten und das nicht wollen. Das ist ein sehr stark basisdemokratisches und kommunales Thema.
Denn wie man schon im Irak und Afghanistan festgestellt hat, lässt sich Progressivität und eine tolerante Weltsicht nicht mit der Brechstange forcieren. Auch nicht in Deutschland ;)