de Sade (1) schrieb am 23.03.2019 11:29:
Hast Du noch nie vom Anlagenotstand gehört? Klar einige werden mit aussitzen probieren und überschaubare Beträge, so einige 10 Millionen kann man im Banksafe lagern.
Und was dann?
Für zwei- und dreistellige Milliardenbeträge ist das keine Option.
Ahja.
Und welcher "Reiche" hat "Milliardenbeträge" für die er händeringend sichere Anlagen sucht?
Übicherweise besteht das Vermögen von Milliardären im Besitz einer/mehrerer Firmen und nicht in einem Berg von Bargeld (oder dessen Äquivalent auf irgendwelchen für sie frei verfügbaren Konten...).
Ein kurzer Blick in die Börsenkurse zeigt, dass Staatsanleihen so beliebt sind wie nie zuvor. Sie sind also gesucht. Aktienkurse sind offenbar vielen zu riskant. Also rein in die Staatsanleihen. Um dieses Kapital geht es. Das Kapital hat sich in den letzten Jahren explosionsartig vermehrt.
Und welches Kapital ist das? Das Geld, das so dringend "Staatsanleihen" sucht, das es sie zu JEDEM Preis nimmt, ist nicht etwa zufällig das von Pensionsfonds, Lebensversicherungen usw. die per Gesetz gezwungen sind (ein Schelm, wer böses dabei denkt...) das Geld ihrer Anleger überwiegend in selbige zu investieren...
Und wessen Geld ist das? Garantiert nicht das von den Albrechts, den Reimanns, den Quandts, den Schaefflers usw. sondern das von Millionen Franz und Lieschen Müllers, denen der örtliche Sparkassenberater vor Zeiten mal eine Zusatzrentenversicherung aufgeschwatzt hatte deren zu erwartende Überschussbeteiligung bei Zinssätzen der Bundesanleihen von 7% noch recht ordentlich aussahen - und die heute empört feststellen dass die Garantieverzinsung im Vertrag unterhalb der Inflation lag und dass das mit der Überschussbeteiligung wohl nichts war...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.03.2019 06:08).