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  • roko

mehr als 1000 Beiträge seit 10.05.2001

Welche wehrtechnische Industriekompetenz?

Welche wehrtechnische Industriekompetenz hat den die BRD? Laut Grundgesetz ist die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee. Welche Verteidigungssysteme auf Weltniveau kann die deutsche Rüstungsindustrie der Bundeswehr anbieten, damit diese mehr davon bestellen kann, um ihren Auftrag erfüllen zu können?

Moderne Kriege werden vor allem aus/in der Luft und aus dem Weltall geführt. Welche Luft- und Raketenabwehrsysteme sind Made in Germany? Mit welchen Systemen könnte die Bundeswehr bei Bedarf gegnerische Satelliten stören oder gar außer Gefecht setzen? Welche Luftüberlegensjäger (der Eurofighter sollte mal einer sein, ist er aber nicht geworden) hat die Luftwaffe? Wie sieht es mit EloKa und mit einem störresistenten Kommunikationssystem (der BOS-Funk lässt grüßen, oder auch nicht) aus? Könnte Deutschland auf diesen Gebieten mit dem angeblichen (O-Ton Rötzer) Feind Russland mithalten? Meines Wissens, nein!

Lediglich bei Panzerabwehrwaffen kann die deutsche Rüstungsindustrie gute Qualität auf Weltniveau liefern. Der Rest sind Angriffswaffen und die darf die Bundeswehr eigentlich nicht beschaffen.

Bevor also die deutsche Rüstungsindustrie nach mehr Aufträge schreit, sollte sie das anbieten, was die BRD für eine Landesverteidigung benötigt (und nicht mehr). Stattdessen leben die Waffenschmiede hauptsächlich vom Verkauf von Kleinfeuerwaffen, die sich evtl. für einen Häuserkampf (Objekt-/Stadtverteidigung) eignen, aber kaum für die Landesverteidigung, sowie Panzern. Im Prinzip wird also das vor und im WK II erworbene Know-how weiter entwickelt und verwertet, mit Ausnahme der Luftfahrzeuge und Raketentechnik (das erlauben die Amis wohl nicht).

Wie fatal sich die Konzentration auf Angriffstechnik auswirken kann, hat man im WK II gesehen. Obwohl Deutschland führend in der Raketentechnologie und gut aufgestellt bei der Funktechnik war, wollte oder konnte man weder ein funktionierendes Radar noch Abwehrraketen entwickeln.

Nicht dass Deutschland dadurch den Krieg gewonnen hätte, aber zumindest hätte man die Zivilisten vor Bombenangriffe schützen können. Das war aber nicht die Priorität der Nazis. Stattdessen hat man Rüstungsfabriken unter die Erde verlegt, um dort (ohne nukleare Sprengköpfe) nutzlose Angriffsraketen zu bauen. Abwehrraketen wären viel simpler zu bauen gewesen, hätten nur ein Bruchteil gekostet und wären um einiges effektiver gewesen.

Aber die deutsche Armee war nie eine Verteidigungsarmee. Ironischerweise hieß sie aber Wehrmacht bzw. heißt nun Bundeswehr. Das "Wehr" ist aber immer eine Lüge gewesen! Die Bundeswehr wurde zwar als eine Abwehrarmee gegründet (sollte die Russen so weit wie möglich aufhalten), aber der Fehler lag in der Behauptung bzw. die Propaganda, dass der Russe angreifen will. Das wollte der Russe nie!

Spätestens am 24.03.1999 hat die Bundeswehr jedoch (im Rahmen der NATO) die Wehrmaske fallen gelassen und ist dort angekommen, wo die Wehrmacht 60 Jahre zuvor stand, inklusive Bomben auf Belgrad. Und seit mindestens 5 Jahren richtet sich der Blick weiter östlich. Dabei hat man anscheinend vergessen, was hinter der Ukraine kommt: Stalingrad!

lg,
roko

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