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30 Beiträge seit 24.09.2001

internetregierung

yo, darüber habe ich auch schon des öfteren nachgedacht.

eine gesellschaft, die sich übers internet selbst
regiert. das ist sicher nicht der beste aller wege,
aber immerhin ein anfang in die richtige richtung.

das parteiensystem stammt aus dem 18./ 19. jahrhundert
und ist hoffnungslos überaltert. das sieht man an der
tatsache, dass sich die parteien immer mehr angleichen.
kompetenz haben doch die wenigsten. es geht halt um macht
und nicht darum, das land bestmöglichst zu verwalten.

hat denn jemals ein politiker wirklich verantwortung gezeigt?
ich meine, wenn ein politiker einen fehler macht, tritt er/sie
zurück oder wird dazu gedrängt. wenn das in einem unternehmen
der übliche weg wäre (was leider sicher in vielen firmen so
praktiziert wird), würden schnell die fähigen köpfe fehlen.

die aktuelle regierung macht was, die opposition meckert.
die opposition wird regierung und macht genau das gleiche,
dann meckern die anderen wieder.

das ist doch krank. da gehts nur um rechthaberei.

alle sagen, "tut was gegen die arbeitslosigkeit!",
aber wie machen? naja, einfach mal schauen was wirklich
los ist.

ARBEITEN LOHNT SICH HALT NICHT!

arbeit ist genug da. ich habe bestimmt in den letzten
beiden jahren mehr als 500 (!) bewerbungen abgeschickt,
telefoniert usw. nix ist draus geworden. die einen haben
moniert, dass ich kein adäquates studium für den job
vorweisen kann, obwohl ich durch meine arbeiten gezeigt
habe, das ichs drauf habe, die anderen hatten kein bock
auf telearbeit, weil ich keine lust habe aus meinem umfeld
in ein popeldorf zu ziehen, obwohl ich gar nicht weiss,
wie lange ich dort bleiben kann. und beim rest stimmt 
einfach das geld nicht.

jede gesellschaft ist so fit wie ihre mitglieder.

warum jammern die eigentlich, dass die wirtschaft
schwächelt? nun, weil angeblich das wachstum nicht stark
genug ist. nur, der witz ist, das wachstum heutzutage
immer mit potenziertem wachstum gleichgesetzt wird.
auch bei einem wirtschaftswachstum von 0% wächst die
wirtschaft weiter, halt nur noch linear aber nicht mehr
exponenziell (ist das so richtig geschrieben?).

ausserdem, worin besteht der sinn darin, dass sich jedes
jahr mehr unternehmen gründen als krachen gehen? ich meine,
auch wenn ich mehr geld habe, ich kann nicht mehr essen
als ich vertragen kann.

ein problem ist halt, das die wirtschaft soweit gewachsen
ist, dass sie alle bedürfnisse der menschen an konsumgütern
befriedigen kann. in afrika braucht eben niemand computer-
spiele oder geschirrspüler, und die amis oder japaner
produzieren das zeugs selber. klar, man kann die geräte so
bauen, dass sie nach 3 jahren kaputt gehen und man sich
was neues kaufen muss. aber ist das kundenfreundlich?

die derzeitige weltwirtschaft ist immer noch kolonialistisch
und geht an den wirklichen bedürfnissen der menschen vorbei.

wenn sich ein veraltetes gesellschaftsmodell verabschieden muss,
passiert das mit einem riesen knall. siehe französische
revolution, zweiter weltkrieg, völkerwanderung etc.

unser derzeitiges modell mit parteien (als den nachfolgern
des ständesystems) stammt aus dem vorletzten grossen umbruch
vor 200 jahren. seitdem hat sich vieles weiterentwickelt.
die forderungen der frz. revolution nach freiheit für den
einzelnen haben sich (zumindest in unserem teil der welt)
durchgesetzt, doch was machen mit der freiheit?
entscheidungen kann ich doch nicht treffen. die treffen
andere für mich. sogenannte volksbeauftragte.

rufen wir uns doch mal in errinnerung, was der erste
gesamtdeutsche bundestag nach der wende beschlossen hat.
war das ein gesetz für unser wohl? nö, das war eine
spesenerhöhung für die abgeordneten. so siehts aus.

es ist nicht zu wenig geld da. es wird einfach zum
fenster rausgeschmissen. auf das neue bundeskanzleramt in
berlin wäre albert speer senior bestimmt stolz gewesen.
dinge die die welt nicht braucht. warum bekommt russland
soviel geld in den hintern geschoben? damit die ihre
abschussrampen besser pflegen können und seelenruhig
kolonialkriege (siehe diverse telepolis artikel...)
führen können?

als erste vorraussetzung für eine wirklich demokratische
entscheidungsfindung in deutsch-LAN-d wäre ein
kostenloser kommunikationszugang für alle bürger.
internet für alle. gerade im zusammenhang mit 11/9
habe ich meinen internetzugang über alle masse geschätzt.
(auch ich habe meinen fernseher vor jahren zum recyceln
geschafft).

warum haben denn so viele leute verschrobene meinungen?
nun, es mangelt an informationen. wenn neue gesetzte bspw.
per gesetz (sic!) zuerst zur diskussion im internet
veröffentlicht werden müssten und man nach einer bestimmten
frist abstimmen kann, dann würde ich mich auch wieder
als selbstständig denkender mensch ersntgenommen fühlen.

man könnte klein anfangen und dieses system austesten
und dann immer mehr ausbauen. irgendwann gibts dann halt
eine wirklich transparente politik, zu der die menschen
wieder vertrauen entwickeln, weil sie sie selber mitgestalten.

war heute mal was länger, würde mich über konstruktive
meinungsäusserungen freuen...

grüsse
rHamsys


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