Stimmy schrieb am 13.05.2024 14:42:
Nur kann man bei (fast) nichts jeden schützen. Zumal man bei Maßnahmen, die manche Menschen schützen und anderen Menschen schaden - zu denen der Ausschluss Ungeimpfter gehört - Schaden und Nutzen gegeneinander abwägen sollte.
Der Schaden bestand darin, dass man eine "Pandemie der Ungeimpften" hatte, was sich bei der Belegung der Intensivstationen nachzeichnen ließ. Denn bei allen Schwächen, die die Impfung vor allem später gegen Omikron zeigte: Sie schützt sehr wirksam vor schwereren Verläufen.
Wenn man die Kontakte der Ungeimpften reduziert (z.B. indem man sie von Restaurants fernhält), dann schützt man sie damit selbst und nicht zuletzt auch das Gesundheitssystem.
Die Alternative dazu hatten wir ja vorher, als es noch garkeine Impfung gab: Lockdown. Da war halt alles zu, weil wir alle ungeimpft waren.
Man kann auch argumentieren dass mit 3G und 2G ein Anreiz geschaffen wurde, sich zwecks Genesenenstatus absichtlich anzustecken.
Ja, aber das geht in die merkwürdige Querdenker-Logik, wo man mehr Angst vor der Impfung als vor der Krankheit hat. Da funktionierte die individuelle Risikoabwägung irgendwie nicht ganz rational.
Ich bezweifle sehr stark, dass 3G, 2G und 2G+ der Weg war, der gesamtgesellschaftlich den geringsten Schaden anrichtet.
Es war für viele die erste Pandemie, und man kann daraus nur lernen. Wir hatten ein paar überzogene Maßnahmen, wir hatten überkomplizierte und schnell wechselnde Maßnahmen, und wir hatten föderales Wirrwarr.
Das grundsätzliche Prinzip aber ist Hygiene und Kontaktreduktion. Das ist wirksam und richtig um eine Epidemie einzudämmen. (Solange keine Impfung möglich ist)
Und Kontaktreduktion bedeutet halt, dass man es den Leuten nicht mehr erlaubt, zusammenzukommen. Auch den Uneinsichtigen nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.05.2024 15:34).