Mit dem G-20-Beschluss zur Einführung einer globalen Mindestbesteuerung ab 2023 war das gigantische "Steueroptimierungs" bzw. Betrugs-System weitgehend aus der Medienberichterstattung verschwunden. Jetzt würden sich ja die Regierungen solcher Länder wie Indonesien, Mexiko und Türkei um die Schliessung der EU-eigenen "Steueroasen" Luxemburg und Niederlande kümmern.
Doch merkwürdigerweise wird in der EU die Mindeststeuer auch in diesem Jahr nicht funktionieren. Orban - wer sonst - habe für Verzögerungen gesorgt. Die EU-Wettbewerbskommissarin Vestager, die zufällig dänische Innenministerin während der von Dänemark unterstützten NSA-Spionage in EU-Land war, habe keine Veranlassung, tätig zu werden. So werden wir also damit rechnen müssen, dass z. B. ein hochgradig von der deutschen Infrastruktur profitierender Konzern wie Amazon in Deutschland maximale Gewinne einstreicht und in Luxemburg dafür minimale Steuern zahlt.