Meiner Meinung nach wurde der Hebel nicht richtig angesetzt. Die
größte Falle bei Petitionen ist, dass sie entweder zu viel auf einmal
wollen, oder sich in den Details angreifbar machen.
Bei allem Ärgernis über die GEMA-Vermutung darf man nicht damit
argumentieren, dass diese im Zeitalter der modernen Datentechnik
nicht mehr zeitgemäß sei. Denn daraus wird ein Bumerang, dass im
Zeitalter der modernen Datentechnik doch bitteschön jeder
Musikveranstalter doch in der Lage sein soll, Playlisten
einzureichen. Dieses Recht steht ihm heute für Veranstaltungen schon
zu.
Da kann man es an drei Fingern abziehen, dass diese Argumentation
einem um die Ohren fliegt. Schließlich bräuchte man gar kein Gesetz
zu ändern - die Clubs o.ä. müssten sich nur dieser modernen
Datentechnik bedienen und individuell abrechnen. Dann aber
gleichzeitig zu sagen, dass dies ja wegen der Pseudonyme gar nicht
ginge, ist ein Schuss nach hinten. Man möchte die Beweislast als
unmöglich deklarieren, aber gleichzeitig umkehren, so dass die GEMA
das Problem hätte, was die Clubs schon nicht lösen können. Man muss
sich mal in Ruhe vorstellen, wie diese Argumentation auf den
Gesetzgeber wirkt.
Ich finde, die ganzen Angriffe gegen die GEMA sind für den aktuellen
Musikmarkt vergebene Mühe. In der Summe aller öffentlichen
Aufführungen wird das GEMA-Material deutlich dominieren. Die Mehrheit
der kommerziell erfolgreichen Künstler hat sich dafür entschieden,
insofern wird die zahlreichere Lobby der Konsumenten immer hinten
anstehen, weil Musik nun mal kein lebensnotwendiges Gut ist, und weil
Alternativen zum aktuellen Vorgehen existieren. Da muss man wohl den
steinigen Weg gehen und erst einmal die alternativen Modelle fördern.
Gezielte Veranstaltungen mit GEMA-freier Musik und dedizierten
Playlists sind ein erster Schritt. Das Pseudonym-Problem sehe ich
dabei erst einmal gar nicht so. Zur Not muss man für die Titel ohne
Nachweis dann eben mal zähneknirschend die Pauschale abdrücken (wie
groß ist der Anteil?), aber die Künstler sollten auch sensibilisiert
werden, dass ein Pseudonym der Akzeptanz in Clubs schadet. Aber auch
da würden mir Sachen einfallen wie z.B. eine zentrale Vereinigung für
GEMA-freie Musik, die zu Pseudonymen die Urheber führt und jederzeit
der GEMA Auskunft erteilen kann. Ich wüsste nichts, was im
Gesetzestext dagegen spräche, und es käme mal auf einen Feldversuch
und ggf. ein Musterurteil an.
Comran
größte Falle bei Petitionen ist, dass sie entweder zu viel auf einmal
wollen, oder sich in den Details angreifbar machen.
Bei allem Ärgernis über die GEMA-Vermutung darf man nicht damit
argumentieren, dass diese im Zeitalter der modernen Datentechnik
nicht mehr zeitgemäß sei. Denn daraus wird ein Bumerang, dass im
Zeitalter der modernen Datentechnik doch bitteschön jeder
Musikveranstalter doch in der Lage sein soll, Playlisten
einzureichen. Dieses Recht steht ihm heute für Veranstaltungen schon
zu.
Da kann man es an drei Fingern abziehen, dass diese Argumentation
einem um die Ohren fliegt. Schließlich bräuchte man gar kein Gesetz
zu ändern - die Clubs o.ä. müssten sich nur dieser modernen
Datentechnik bedienen und individuell abrechnen. Dann aber
gleichzeitig zu sagen, dass dies ja wegen der Pseudonyme gar nicht
ginge, ist ein Schuss nach hinten. Man möchte die Beweislast als
unmöglich deklarieren, aber gleichzeitig umkehren, so dass die GEMA
das Problem hätte, was die Clubs schon nicht lösen können. Man muss
sich mal in Ruhe vorstellen, wie diese Argumentation auf den
Gesetzgeber wirkt.
Ich finde, die ganzen Angriffe gegen die GEMA sind für den aktuellen
Musikmarkt vergebene Mühe. In der Summe aller öffentlichen
Aufführungen wird das GEMA-Material deutlich dominieren. Die Mehrheit
der kommerziell erfolgreichen Künstler hat sich dafür entschieden,
insofern wird die zahlreichere Lobby der Konsumenten immer hinten
anstehen, weil Musik nun mal kein lebensnotwendiges Gut ist, und weil
Alternativen zum aktuellen Vorgehen existieren. Da muss man wohl den
steinigen Weg gehen und erst einmal die alternativen Modelle fördern.
Gezielte Veranstaltungen mit GEMA-freier Musik und dedizierten
Playlists sind ein erster Schritt. Das Pseudonym-Problem sehe ich
dabei erst einmal gar nicht so. Zur Not muss man für die Titel ohne
Nachweis dann eben mal zähneknirschend die Pauschale abdrücken (wie
groß ist der Anteil?), aber die Künstler sollten auch sensibilisiert
werden, dass ein Pseudonym der Akzeptanz in Clubs schadet. Aber auch
da würden mir Sachen einfallen wie z.B. eine zentrale Vereinigung für
GEMA-freie Musik, die zu Pseudonymen die Urheber führt und jederzeit
der GEMA Auskunft erteilen kann. Ich wüsste nichts, was im
Gesetzestext dagegen spräche, und es käme mal auf einen Feldversuch
und ggf. ein Musterurteil an.
Comran