Russland hatte jahrelang Zeit, der Bellingcat-Erzählung eine eigene Version entgegen zu setzen und diese zu begründen.
Woher soll Russland denn wissen, was einem Malaysischen Passagierflugzeug, voller Niederländischer Urlauber an Bord über der Ukraine zugestoßen ist? Russland ist für Ermittlungen nicht zuständig. Darüber hinaus wurde es nie gefordert oder auch nur erwünscht, dass Russland in dieser Sache ermittelt. Das einzige was Russland weiß ist, dass es damit nichts zutun hat. Das hat Russland wie ich finde auch begründet.
Russisches Verteidigungsministerium:
Russische Flugabwehrraketenkomplexe einschließlich des BUK-Systems haben die Grenze zur Ukraine niemals überquert, und das wurde gleich nach der Flugkatastrophe am 17. Juli 2014 mit Verantwortung erklärt.
https://deutsch.rt.com/newsticker/41299-verteidigungsministerium-russische-flugabwehrraketensysteme-haben-ukrainische/
Was willst du denn noch?
Russland soll das beweisen?
Auf welche Weise kann man beweisen, dass etwas nicht passiert ist?
Beweisen, kann man nur, dass etwas passiert ist.
Russisches Verteidigungsministerium:
Alle Daten, die heute auf der Pressekonferenz der Ermittlungsgruppe präsentiert wurden, stammen hauptsächlich aus zwei Quellen: dem Internet und ukrainischen Geheimdiensten. Deswegen kann die Objektivität dieser Informationen sowie daraus gezogene Schlussfolgerungen kaum glaubwürdig sein.
Bis heute gilt, dass Russland zur Gegenwehr nicht in der Lage und auch nicht Willens ist.
Russland muss sich für Nichts rechtfertigen womit es nichts zutun hat.
Wenn Russland jetzt die Gespräche mit Australien und den Niederlanden einstellt, reduziert es seine Gegenwehr von sehr wenig auf garnicht. In beiden Fällen wird es diese PR-Schlacht verlieren bzw. hat sie schon verloren.
Es kann Russland völlig egal sein, wenn man in der EU meint die eigene Tragödie in eine PR-Schlacht verwandeln zu müssen und diese dann für gewonnen zu erklären. Für Russland ist es nur relevant was man in Russland denkt. Und da besteht eigentlich bei Niemanden ein Verdacht, dass Russland vielleicht doch etwas damit zutun haben könnte. In Russland selbst ist die PR Schlacht längst entschieden. Ergebnis ist, die Russen finden die Versuche es Russland in die Schuhe zu schieben widerlich und die EU hat in ihren Augen an Autorität verloren.
Die Sache mit der MH-17 juckt in Russland überhaupt Niemand mehr, schon seit einigen Jahren nicht. Da waren schließlich keine Russen an Bord und es passierte nicht über Russland. Dass Niederlande und Australien es Russland in die Schuhe zu schieben versuchen schadet ihrer eigenen Reputation, nicht der Reputation der Russischen Regierung aus der Perspektive der Russen.
Wenn Moskau der Welt seine tiefe Kränkung verkündet und Gespräche vorübergehend für wenig förderlich hält, wird das niemanden so sehr beeindrucken.
Na und? Russland möchte auch Niemanden in der EU beeindrucken.
Russland darf man in den Arsch treten.
Hahaha, wollt ihrs nochmal versuchen?