Melbar Kasom schrieb am 26.06.2022 20:28:
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Great White Handkerchief schrieb am 26.06.2022 19:53:
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Die "Spiegelaffäre" war damals schon eine Machtprobe zwischen deutschnational und transatlantisch orientierten Teilen des deutschen Bürgertums. Und der Spiegel stand schon damals auf der Seite ihrer angloamerikanischen Freunde. Von denen hatten sie schließlich ihre Lizenz.
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Ganz so einfach kann das nicht beschrieben und begründet werden: die Nachrichten über die Spiegel-Affäre schlugen in Washington ein wie eine Bombe.
Es war das Jahr der Kubakrise: 1962
Die ersten Hinweise über den Bau von Raketenabschußrampen auf Kuba stammten tatsächlich vom BND (damals war Reinhard Gehlen der Präsident), die sich nach Überprüfung auch noch als richtig erwiesen. Mann, waren die Jungs in Washington glücklich. Und während sie sich über einen weiteren guten Mitspieler im Team zu freuen begannen, mußten sie mit schreckensweit aufgerissenen Augen sehen, wie ein wild gewordener dt. Bundesverteidigungsminister sich anschickte, eine dt. Zeitung auseinander zu nehmen.
Reporter des ZDF haben offenbar Hinweise darauf, daß eine Quelle des "Spiegel" für seinen Artikel "Bedingt abwehrbereit" der BND war.
Die Spiegel-Affäre war keine Machtprobe zwischen Deutsch-Nationalen und Transatlantikern. Sie verdeutlicht, daß nur die Präsenz von Bürger- und Menschenrechten uns vor der Willkür von Staatsorganen schützen kann!
MFG