Wenn dem tatsächlich so wäre, würde ich zustimmen. Wer würde das nicht... Etwa nach dem Motto "Spahn hat zwar kein Rezept gegen die 13000 jährlichen Toten durch Krankenhauskeime, nun geht er aber wenigstens den einen jährlichen Maserntodesfall an..."
Dann müsste man gleich noch Spahns Lügen über unsere zunehmenden Masernzahlen und die Impfmüdigkeit rechtfertigen,vielleicht damit dass der "gute Zweck" auch hier die Mittel heiligt.
Danach käme man weiter zum Aufrechnen der Impfschäden gegen die Masernschäden... hier stockt die Recherche, weil erstere komischerweise nicht erfasst werden
"Eine aktuelle Zahl der Patienten, die durch Impfungen Schäden erlitten - ein häufiges Argument der Impfgegner -, ist nicht verfügbar. Die Zahlen der Bundesländer seien lange nicht mehr zusammengeführt worden..." (https://www.zeit.de/news/2019-05/23/diskussion-ueber-geplante-impfpflicht-gegen-masern-190523-99-346977)
Eigentlich wären belastbare Zahlen eine Voraussetzung dafür, das Spritzen gesunder Kinder verpflichtend zu machen.
Dann kämen wir weiter zur Frage, ob die 9 anderen europäischen Ländern, die eine Impfpflicht schon seit Jahren haben, damit wirklich Erfolge verzeichnen. Und zur Frage, warum der Minister die Hinweise renommiertester Fachleute einschliesslich der (nachweislich impffreudigen) StIKO-Vorsitzenden missachtet, nachdem die gut begründet ausdrücklich von der Pflicht abrieten.
(z.B. Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Alexander Kekulé: https://www.tagesspiegel.de/politik/masernimpfpflicht-der-gefaehrliche-irrtum-von-gesundheitsminister-spahn/24322246.html)
Und zur Frage, warum Masern inzwischen ungünstig verlaufen können, und warum sie seit wenigen Jahren gehäuft im Erwachsenenalter und bei kleinen Säuglingen auftreten (https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/masern/) ,wo sie dann oft schlecht verlaufen. Und zur Frage, ob unser Spontanerfassungssystem des Paul Ehrlich-Instituts für Nebenwirkungen ausreicht, wo man offiziell immer von einer 95%-Dunkelziffer nicht erfasster Nebenwirkungen ausging.
Und irgendwann kommen wir zur Frage, ob ein Pharmalobbyist überhaupt in einer Demokratie jemals Gesundheitsminister hätte werden dürfen ...