... nach der Beobachtung, dass unsere Medien alle sonstigen Angaben ukrainischer Quelle in den letzten Jahren nie für bare Münze genommen haben. Hier lässt der Spiegel plötzlich jegliches Misstrauen fallen. Das ist immerhin konsequent, nachdem dieses Qualitätsmedium auch Spahns Falschaussagen ("immer mehr Masern") vergessen hat anzuprangern.
Die Ukraine ist ein Kriegsland - und eine Korrelation zwischen Masern (und anderen Krankheiten) sowie Kriegszuständen liess sich in der Geschichte, auch in unserer, sehr deutlich herstellen.
Solch eine im Spiegel suggerierte Korrelation zwischen Impfstoffmangel/Impfskepsis sowie Masernausbrüchen hingegen wäre tatsächlich mal etwas Neues. Es gab schon Doktorarbeiten, die aus den historischen Kurven einen Nutzen der Impfstoffe heruaslesen wollten, meines Wissens aber ohne glaubwürdigen Erfolg.
In den 9 europäischen Ländern mit Impfpflicht ist aktuell ebenfalls nicht statistisch zu erkennen, dass hohe Impfquoten (und/oder die Pflicht dazu) statistisch zu weniger Masern führen.
Obiges ist alles leicht belegbar beim RKI selbst, oder nett zusammengefasst bei den Ärzten von individuelle-impfentscheidung.de.
Bezüglich der durchaus interessanten Ukraine-Epidemie habe ich folgende skeptische Anfrage (und gleichartige) gefunden, die IMHO interessant wirkt, aber noch auf Belege wartet:
"..Die derzeit in Medien und Politik kontextlos kursierenden hohen Masernfallzahlen für den europäischen Raum, finden sich laut aktueller Epidata der WHO vor allem in der Ukraine, wo die Fallzahlen derzeit weit überdurchschnittlich sind. Die Masernzahlen in der Ukraine haben sich im gleichen Zeitraum erhöht, wie massive Impfkampagnen dort eingesetzt haben.."
https://fragdenstaat.de/anfrage/masernzahlen-der-ukraine/