TeppicymonXXVII schrieb am 15.11.2019 09:52:
Die Menschen zu *zwingen* etwas zu tun, was sie aus freien Stücken sonst nicht tun würden (wo sind jetzt eigentlich die Lobsinger auf die Freiheit? Herr Gauck?) bedarf nach meinem Verständnis schon eines sehr schwerwiegenden Grundes. Die Verhältnismäßigkeit zwischen der Gefahr für die Allgemeinheit und dem Schaden des Gezwungenen muss also gegeben sein.
Hier müsste man sich also bezüglich der Masern erst einmal ansehen:
- wie viele Fälle gibt es im Land
- wie schwer verlaufen sie und welche verlaufen gar tödlich
- wie nützlich / wirksam / unbedenklich sind die Schutzmethoden dagegenDas Robert-Koch-Institut sagt [1] im Jahr 2018 gab es 543 registrierte Fälle von Masern. Rund die Hälfte der betroffenen mussten ins Krankenhaus. Besonders betroffen waren Kinder zwischen 1 und 4 Jahren sowie Erwachsene zwischen 20 und 39 Jahren. Bei den Todesfällen scheint man sich nicht so einig zu sein aber das Robert-Koch-Institut behautpet in einem Ratgeber [2]:
Daten der Todesursachenstatistik (die im Gegensatz zu den IfSG-Meldedaten zum Beispiel auch die Todesfälle nach SSPE berücksichtigt) weisen für Deutschland 15 Todesfälle aufgrund von Masern im Zeitraum 2001 bis 2012 aus. Dies entspricht etwa einer Letalität von 1 Todesfall pro 1.000 Masernerkrankte.
Das würde dann für 2018 in etwa heißen, dass ca. ein halber Mensch in Deutschland an Masern gestorben sein sollte.
Genauso wie die tatsächlichen Folgen und Todesfälle durch Masern nicht haarscharf erfasst werden können können auch die tatsächlichen Folgen von Impfungen nicht haarscharf erfasst werden. Doch die reinen Fallzahlen alleine lassen doch den Eindruck erwecken, dass es in Deutschland erheblich dringendere Probleme gibt (andere haben es schön erwähnt: Verkehrstote, Krankenhauskeime). Liegt hier also eine Verhältnismäßigkeit vor, die es rechtfertigt Menschen zu einer Impfung zu zwingen?
Wie steht es nun um den Schaden für die Allgemeinheit? Jeder der sich impfen lassen *möchte* kann dies ja tun und sollte damit dann auch geschützt sein. Alle anderen nehmen dieses Risiko eben in Kauf. Genauso wie ich das Risiko in Kauf nehme überfahren zu werden wenn ich auf die Straße gehe, wofür mir die deutsche Politik leider keine schützenden Zwangsmaßnahmen anbietet wie zum Beispiel mehr Tempolimits, weniger Großautomobile oder überhaupt einmal weniger Verkehr.
Man konnte ja in der Vergangenheit zum Beispiel bei der Impfung zur Schweinegrippe sehen, wie solche Gesundheitsthemen auch medial konzertiert begleitet werden, Angst in der Bevölkerung geschürt wird und auch riesige Gelder dahinterstehen, die vom Staat an die Hersteller dieser Impstoffe fließen. Man kann man sich mal wieder aussuchen, ob Politiker die so einen Impfzwang beschließen einfach nur dumm sind, oder tatsächlich korrupt. Ich würde die Intelligenz dieser Leute nicht in Frage stellen. Immerhin haben sie es geschafft in der politischen Hackordnung sehr weit zu kommen. Diese Leute wissen schon, was gut für sie ist.
[1]: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Praevention/elimination_04_01.html
[2]: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html
Dem kann ich leider nur zustimmen!