Wie wahr. Es ist immer wieder erstaunlich welche hoffnungslosen und längst aufgegebenen Fälle man doch noch heilen kann (nicht nur im Bereich Krankheit). Ich könnte ein Buch darüber schreiben und doch kann man damit nicht gegen die Welt der Statistiken ankommen die für sich genommen richtig sein mögen. Indem sie jedoch konsequent bestimmte Erscheinungen zu ignorieren verstehen sind sie für mich als Argumentationsgrundlage relativ wertlos. Sie dienen anderen Mächten als die der Wahrheit.
Ich greife hier ein völlig abwegiges Beispiel heraus das mir gerade um die Ohren geflogen ist, weil ich hier nicht als hoffnungsloser Traumtänzer erscheinen möchte der daran glaubt auch hoffnungslose Krankheiten durch unkonventionelles Agieren wieder in den Griff bekommen zu können. Es geht um die Sturzhelme für Motorradfahrer.
Alle Welt beweist mittels Statistiken wie viele Unfälle aufgrund der Helmpflicht bei Motorradfahrern relativ glimpflich ausgegangen sind. Das suggeriert sogar, dass man mit Helm in weniger Unfälle verwickelt wird. Genau das Gegenteil ist der Fall. Erweitert man die Statistik zu Zeiten lange vor der Helmpflicht so erfährt man, dass nach dieser Helmpflicht die Unfälle sogar um mehr als 50% gestiegen sind. Warum? Ganz klar, gerade die auf schnelle Änderungen besonders sensibel reagierenden Augen erkennen nun in der Peripherie nicht mehr schnell genug was hier vor sich geht, übersehen dadurch das Fahrzeug das ihnen die Vorfahrt genommen hat, das Tier das in die Straße springt. Da hilft es auch nichts, dass der angeblich so sichere Helm erst viel später im Genick frei geschnitten wurde, weil er oft Genug Anlass dafür war dieses zu brechen anstelle Leben zu retten.
Dass der Kopf, der auf eine gute Belüftung besonders angewiesen ist, unter einem Helm nicht mehr dieselbe Leistungsfähigkeit hat als ohne, auch das kommt erschwerend hinzu so dass man sich vorstellen kann warum die Unfallzahlen damals derart drastisch angestiegen sind und erst viele Jahre später wieder zu normalen Werten zurück gefunden haben. Die Statistik agiert hier wie auch bei den Impfungen. Sie fängt ab dem Zeitpunkt an ab der die Pflicht eingeführt wurde und lässt damit völlig außer acht, dass es auch daran liegen könnte, dass die Menschen möglicherweise vernünftiger und umsichtiger geworden sind.
Dadurch werden aber gleich zwei Dinge in Frage gestellt. Zum einen wie es tatsächlich um die Impfschäden bestellt ist, welches Risiko ich damit eingehen, ob dadurch nicht möglicherweise mehr Todesfälle erzeugt werden als durch die zu bezwingende Krankheit. Zum anderen, ob es tatsächlich die Impfung (der Helm) war der unterm Strich mehr Leben gerettet hat als durch dessen Pflicht genommen werden. Wären diese Statistiken ehrlich müsste heute niemand eine Pflicht einführen, die Einsicht wäre völlig ausreichend.