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  • firedancer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2001

Re: Warum sollen nun drei Geschlechter besser sein als zwei?

Falsch! Verzerrung!

Nö, da ist gar nicht verzerrt, es gibt nur um einen Faktor 10 abweichende Angaben.

Nein.

Die erste über die ich gestolpert bin gab nunmal 1:5000 an:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/zwitter.html

"Unter 5000 Neugeborenen ist eines, dessen Geschlecht nicht klar erkennbar ist."

Spätestens jetzt müsste jedem denkenden Menschen auffallen das "Mensch (allgemein)" und "Neugeborenen (speziell)" zwei völlig verschiedene Konzepte sind. Und dass sich "klar erkennbar" einzig und alleine auf eine optische Begutachtung bezieht, und damit nur auf einen kleinen Teil des Problems, sollte einem denkenden Menschen ebenso leicht auffallen.

Gegenfrage: Warum sollten sie nicht? [aufgeregtes Geblubber]

Das angeblich ach so aufgeregte "Geblubber" meinerseits war die recht nüchterne, simple Frage, ob dir ein Zacken aus der Krone bricht, wenn neben deinem [ ] männlich [ ] weiblich auch [ ] whatever in deinem Pass steht. Und die Frage, warum dir das so unglaublich wichtig ist, dass letztere Option da nicht steht.

Wir halten fest: Statt inhaltlicher Auseinandersetzung eine Vermeidung derselben. Fragen und Kritik wird einfach als inhaltslos beiseite gewischt. Armselig!

Weil als nächstes intersexuelle Person A sich womöglich diskriminiert sieht, wenn sie mit intersexueller Person B in einen Topf geworfen wird obwohl diese eine andere Ausprägung von "intersexualität" hat, und vor's Verfassungsgericht zieht.

Das Gericht schlägt "männlich", "weiblich" und weder-noch vor. Welche Logik soll dahinter stehen, dass sich jemand der Klasse "weder-noch" zugehöriger deswegen diskriminiert fühlen sollte, wenn er sich selbst eigentlich genau in dieser Kategorie haben will? Erschließt sich mir nicht: Deine Begründung halte ich eher für polemisch als für wirklich inhaltlich stichhaltig.

Je nach Quelle irgendwas von 0.02% bis 0.2%,

Nein. Die Quellenlage ist recht eindeutig: Sie bewegt sich im einstelligen Promillebereich.

Die meisten werden einfach ihr Leben leben wollen ohne einen großen Bohei um die Sache zu machen, und haben sich einfach rausgesucht was ihnen psychisch von den Optionen Männlein oder Weiblein näher liegt.

Möglich, dass sie sich mit der klassischen Binäreinstufung arrangiert haben. Daraus ableiten zu wollen, dass diese Situation für alle eigentlich zufriedenstellend wäre, ist rein spekulativ.

insgesamt geht es also deutschlandweit um ein paar hundert Leutchen

Jetzt sind's plötzlich bei dir sogar nicht nur 0,02% sondern sogar 0,0005%

Weil die meisten der 0.02% keinen Bock drauf haben werden.

Abwarten.

Und würde nichts ändern.

Wenn es ein Grundrecht ist, ist es irrelevant, wie viele zig tausende, hunderttausende, Millionen an Menschen darauf auch verzichten. Wenn es ein Grundrecht ist, hast du ein Recht darauf, und es ist bedeutungslos wie andere das handhaben. Begreife, was ein Grundrecht ist: Das ist der Wesenskern eines Grundrechts.

wegen denen nun sämtliche Behörden kopfstehen sollen.

Wieso Kopf? Man führt ein weiteres Kästchen auf den Formularen ein. Fertig. Wo ist das Problem?

z.T. geht es auch um Formulierungen, und als nächstes kommt ja jetzt der Kampf um eigene Toiletten.

Weder noch. Man wird deswegen ganz sicher keine sprachlichen Regelungen und keine Bauvorschriften ändern. Schon alleine aus pragmatischen Gründen nicht.

Aber vermutlich kommt eh bald igrendein Spinner daher der sich bis zum Verfassungsgericht durchklagt weil er/sie/es sich dem Geschlecht "rosa Einhorn" zuordnen will oder irgendnen anderen Blödsinn.

Wie du der Begründung entnehmen kannst, handelt es sich hier keineswegs um irgend eine Spinnerei. Mit Spinnereien wirst du beim BVG nicht einen Millimeter weit kommen.

Dieses Urteil zeigt ja das Gegenteil.

Hättest du vielleicht gerne. Dennoch: Nein.

Bei Verfasserichterin Baer wird das sicher auf offene Ohren stoßen.

Dumme Polemik.

Baer hat durch mehrere Äußerungen bekundet, dass es ihr darum geht ihr Amt für politischen Aktionismus zu missbrauchen:

http://www.danisch.de/blog/2014/12/04/veranstaltungsbericht-was-tun-gegen-antifeminismus/

[/quote]

Aus deinem Blog: "Die ist nicht nur unwissenschaftlich, die richtet die Leute geradezu auf Unwissenschaftlichkeit und intellektuelle Taubheit ab. Die Leute kommen mir vor wie Leute, denen man Sinnesorgane herausgerissen hat. Die sind überhaupt nicht mehr in der Lage, Realität irgendwie wahrzunehmen. Die spinnen sich eine Traumwelt auf eine Weise zusammen, die ein selbstverstärkender Fehler ist."

Tja. Blöderweise hatte ich schon ein bisschen was mit der Soziologie zu tun. Insbesondere mit der Aufbereitung von Daten und den statistischen Analysen. Wer behauptet, die Soziologie sei "unwissenschaftlich" hat einen an der Waffel. Genauer: Der spinnt sich eine Traumwelt zusammen, die ein selbstverstärkender Fehler ist.

Und auch andere Passagen lassen größten Zweifel an der Kompetenz des Autors aufkommen: "Sagt man zu einem Soziologen „Der Himmel ist blau”, dann schreibt der 6 Papers und eine Dissertation darüber, warum derjenige das gerade sagt, wie es zu pathologisieren ist und wie man erreicht, dass er es nie wieder sagt. Aber er versteht nicht, was man gesagt hat. Er kapiert nicht, dass der Himmel blau ist. Die Sprachsemantik ist komplett kaputt und gestört."

Der Himmel ist aber nicht blau. Das große Problem aller Experten in (fast) allen Fachgebieten jenseits von Mathematik und Informatik ist, dass es kein Schwarz und Weiß gibt, kein richtig oder falsch, kein Eins oder Null. Die Realität ist jenseits einiger Spezialfälle nämlich leider ganz und gar nicht so. Versuch mal 'ne Grenze festzulegen, wo genau die Alpen beginnen. Versuch mal eine genaue Grenze festzulegen, wann ein Mensch - biologisch - jugendlich und wann erwachsen ist. Versuch mal festzulegen, ab welcher Menge Alkohol Alkoholkonsum als Alkoholismus zu werten ist. Versuch mal abzuschätzen, wann die exzessive Nutzung von Smartphones Sucht ist und wann nicht. Anders als dein lustiger Informatiker beschäftigt sich der Rest der Wissenschaft jenseits der Informatik jedoch genau mit solchen unscharfen Problemen. Viele davon sehen ziemlich scharf aus, wenn man sie vom Stammtisch durch das Bierglas betrachtet, doch je genauer man hin sieht, desto unschärfer werden sie. Wenn dein lustiger Informatiker in seinem Blog diese eigentlich simplen Sachverhalte nicht wahr nimmt, ist das ein Zeichen von Inkompetenz. Nein, nicht andere kapieren nicht, dass der Himmel blau wäre. Er kapiert nicht, dass der Himmel nur in seiner Phantasie blau ist. Tatsächlich ist er weiß, grau, dunkelgrau, rötlich - in sämtlichen Schattierungen - und auch blau in allen Schattierungen.

Und nein, die Sprachsemantik ist nicht komplett kaputt und gestört. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass er überhaupt weiß,
was eine Sprachsemantik genau ist.

Aber es wird noch besser. So behauptet er über eine Frau Doris Liebscher: "Sie hat nämlich einen ziemlichen juristischen Mist erzählt, geradezu erschreckend. Entspricht aber exakt dem Bild, was ich von Baer habe."

Die Dame ist Volljuristin. Sogar Dr. Jur. um genau zu sein. Dass diese "juristischen Mist" erzählt, darf bezweifelt werden. Wer ist dieser Hadmut Danisch überhaupt, der Frau Liebscher hier "Mist" unterstellt? Ein Diplominformatiker. Dass er auch nur im Ansatz die gleiche juristische Kompetenz hat wie Frau Liebscher darf grundsätzlich bezweifelt werden. Das müsste er erst mal belegen. Auch seine juristischen Auseinandersetzungen mit dem Staat helfen da nicht, die er gewissen Quellen zur Folge offenbar geführt hatte: Hier folgte seine Auseinandersetzungen auf ganz anderem Gebiet. Warum jedoch überhaupt Streitereien? Weil es offenbar Probleme mit seiner Promotion gab. Sieh an! Wir spekulieren mal: Könnte das der Grund sein, warum er so sehr gegen Universitäten wettert?

Auf sein Gerede davon, wie unglaublich dumm doch alle wären und wie schlau er selbst doch wäre, gehe ich nicht weiter ein: Seine Ausführungen lassen nicht darauf schließen, dass er von der Gruppe der dummen Menschen auszuschließen wäre. Eher im Gegenteil. Das alles nur am Rande, bevor wir uns seinen Äußerungen zu Frau Prof. Dr. Baer zuwenden.

Hier behauptet dieser Typ in seinem Blog, es wäre "Rechtsbeugung", wenn man mehr Richterstühle mit feministischen Frauen besetzt. Und du behauptest, es wäre "Missbrauch" des Amtes, wenn sich Baer hier für Richter(innen) anderer Gestalt als die bisher konservativen Richter einsetzt.

Bedaure: Das dürfte weder "Rechtsbeugung" noch "Mißbrauch" sein. Ganz im Gegenteil. Und lustigerweise können wir davon ausgehen, dass sämtliche konservative Richter sich für den Einsatz entsprechend konservativer Richter und Richterinnen stark machen. Aber das ist natürlich vermutlich dann keine "Rechtsbeugung" und kein "Mißbrauch", was? *lol*

Was unser lustiger Danish auch sagt:

"Liebscher reißt das Maul auf und macht da groß auf Juristin, in Wirklichkeit hat sie davon aber soviel Ahnung wie … wie … wie Baer. "

Weißt du, was ich glaube? Hier reißt nur einer ganz weit sein Maul auf und hat keine Ahnung: Dein Danish. Es riecht nicht nur danach, es stinkt geradezu danach. Warum ließt du überhaupt so einen Scheiß? Beeindrucken dich die Haßtriaden, welche er in seinem völlig überzüchteten Selbstbewußtsein? Kann man dich so leicht beindrucken? *lol* Der Mann hat ein ernsthaftes Ego-Problem und nichts kapiert. Bedaure: Mich beeindruckt sowas nicht.

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In Kanada sieht man ja wohin dieser Irrsinn führt, und auch dass es nicht wirklich um die Probleme irgendwelcher bisher unterdrückter Minderheiten geht, sondern um völlig überzogene Selbstdarstellung. Anders ist nämlich nicht zu erklären woher plötzlich all die merkwürdigen selbst zugeordneten "Geschlechter" kommen von denen zuvor noch nie einer gehört hat.

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So what? Was interessiert mich, wie sich irgendwer da nennt? Bedaure, aber das ist doch Jacke wie Hose. Interessiert keinen. Wer jemand ist und was er macht, ob er ein sinnvolles Mitglied der Gesellschaft ist oder nicht, hängt nicht von irgend einem Eintrag in seinem Pass ab, sondern von ganz anderen Faktoren.

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Offenbar bekommst du nicht mit, was in Kanada in dem Bezug los ist, siehe die Kontroverse die Jordan Peterson da ausgelöst hat, nur indem er festgestellt hat, dass er sich keine lächerlichen Gender-sprachregelungen für selbsterfundene "Genders" vorschreiben lässt.

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Herzchen, es interessiert mich nicht, wenn sich da irgend eine kanadische Uni in irgendwas verrennt. Das ist ein einziger, winziger Platz auf dieser Welt. Was glaubst du, wie viele Lokalitäten es auf dieser Welt gibt, in der sich irgendwelche Leute in irgendwas verrennen? Das ist für mich kein Maßstab für nichts. Ich bleibe dabei: Ob jemand ein sinnvolles Mitglied der Gesellschaft ist oder nicht, hängt nicht von irgend einem Eintrag in seinem Pass ab, sondern von ganz anderen Faktoren.

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Und denjenigen die da für 60+X Genders auf die Barrikaden gehen sind geht es icht wirklich um Minderheiten, diesen Gestalten geht es um Selbstdarstellung und darum über andere Macht auszuüben.

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In dem du anderen absprichst, als etwas anderes als Männlein und Weiblein zu erscheinen, und hier eine um den Faktor 10 unterschiedliche Abweichung als "alternativ richtig" begriffen haben willst, geht es dir wohl auch eher um Selbstdarstellung und Macht über andere.

Tja. Und genau damit sind wir wieder beim oben angesprochenen Thema: Der Himmel ist nun mal nicht einfach nur blau.

Dennoch: Ich kann nichts problematisches daran erkennen, wenn man Menschen das Recht zugesteht, ihre Identität und damit auch ihr Geschlecht und ihre Geschlechterrolle wenigstens in Ansätzen selbst zu bestimmen. Ich halte das für genau das, was das BVG ebenso dargelegt hat: Für ein Grundrecht des Menschen auf freie Entfaltung. Diese Dinge sind Fragen des Geschmacks. Ich werde daher diesbezüglich auch niemandem absprechen, wie er sein Leben gestalten will. Mich betrifft das schließlich nicht einen Millimeter, ob du dir deine Haare grün oder blau färbst oder eine Hose oder einen Rock anziehst. Das musst du schon mit dir selbst ausmachen. Ob dies anderen Menschen gefällt oder nicht hat in diesen Dingen hinter dem Gestaltungsrecht deines Lebens zurückzustehen. Deine Art zu existieren muss niemandem gefallen, aber wir alle müssen es akzeptieren weil wir sonst den Anspruch verlieren, vom Rest der Welt ebenso in unserer eigenen Art zu existieren akzeptiert zu werden. In Fragen des Geschmacks ist das so.

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